- DAZ.online
- News
- Politik
- Die ABDA bleibt beim Rx-...
Versandhandelskonflikt
Die ABDA bleibt beim Rx-Versandverbot, darf aber über Alternativen verhandeln
Welches Verhandlungsmandat hat die ABDA-Spitze?
Aber warum hat der Gesamtvorstand diese Einschränkung beschlossen? Dem Vernehmen nach soll es ABDA-Präsident Friedemann Schmidt insbesondere darum gegangen sein, zu klären, wie das Verhandlungsmandat der ABDA-Spitze aussieht. Zur Erklärung: Das Rx-Versandverbot ist bei der ABDA Beschlusslage, der geschäftsführende Vorstand hat also den Auftrag, sich für das Verbot einzusetzen. Dass es nun einen Bundesgesundheitsminister gibt, der gerade dieses – im Koalitionsvertrag festgehaltene – Verbot nicht will, stellt die Apotheker vor eine Herausforderung. Nach der heutigen Sitzung ist aber klar: Auch über Alternativen aus dem BMG darf die ABDA-Spitze verhandeln, müsste sie zum Beschluss aber der Mitgliederversammlung im Winter vorlegen.
Allerdings soll das Thema Rx-Versandverbot auch politisch diskutiert worden sein. Mehrere Sitzungsteilnehmer sollen darauf hingewiesen haben, dass die Chancen auf eine tatsächliche Umsetzung des Verbotes derzeit schlecht stehen. Schließlich hat man mit Volker Kauder an der Spitze der Unionsfraktion einen wichtigen Befürworter verloren, sein Nachfolger Ralph Brinkhaus (ebenfalls CDU) hatte sich bereits skeptisch über das Verbot geäußert. Und die juristischen Ausblicke sind auch nicht berauschend: Bei einer Abstimmung der Ministerien über das Verbot ist ein Veto des Justizministeriums wohl wahrscheinlich. Auch aus diesem Grund hat die ABDA-Spitze am heutigen Donnerstag abklären wollen, ob Verhandlungen über Alternativen möglich wären.
Was passiert auf dem Apothekertag?
Nach Informationen von DAZ.online wurde auch lange darüber diskutiert, wie man mit Spahn auf dem in der kommenden Woche anstehenden Deutschen Apothekertag in München umgehen will. Spahn hat in den vergangenen Monaten mehrfach versprochen, eine Lösung zu präsentieren, die keine Rx-Rabatte mehr in Deutschland zulasse. Ganz offensichtlich hat sein Ministerium eine solche Lösung aber nach wie vor nicht präsentiert. Wie wird die ABDA-Spitze also reagieren, wenn der Minister am kommenden Mittwoch plötzlich beispielsweise Honorar-Erhöhungen anbietet, vielleicht auch im Tausch gegen das Rx-Versandverbot? Und wie würde man reagieren, wenn Spahn die ABDA dafür kritisiert, am Rx-Versandverbot „festzukleben“?
Alles Szenarien, die der ABDA-Gesamtvorstand am heutigen Donnerstag durchgespielt haben soll. In ihrer Mitteilung verliert die ABDA-Pressestelle über diese Diskussion aber kein Wort, auch kein Sitzungsteilnehmer will sich öffentlich dazu äußern. Eines scheint sich aber zu zeigen: Viele Standesvertreter rechnen mit einem „konfrontativen“ Apothekertag. Nicht auszuschließen sei es, dass Spahn überraschenderweise Vorschläge präsentiere, die den Apothekern nicht schmecken, heißt es.
7 Kommentare
Ist Spahn so ignorant?
von Heiko Barz am 08.10.2018 um 13:31 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Hinterhältig und verlogen
von Karl Friedrich Müller am 05.10.2018 um 16:33 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Ein Riesenerfolg bahnt sich an !
von gabriela aures am 05.10.2018 um 13:27 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Zu vonny
von Dr.Diefenbach am 05.10.2018 um 10:07 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Umgang mit Spahn
von Conny am 05.10.2018 um 8:41 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Umgang mit Spahn
von Frank ebert am 05.10.2018 um 11:23 Uhr
so nicht
von Karl Friedrich Müller am 05.10.2018 um 8:00 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.