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BMG-Antwort auf AfD-Anfrage
Wegen Lunapharm: Regierung will Parallelhandel „noch sicherer“ machen
Mit acht europäischen Ländern stehen die Brandenburger Behörden inzwischen wegen der sogenannten Lunapharm-Affäre in Kontakt. Dies geht aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion zur Sicherheit von Importarzneimitteln hervor. Ähnliche Vorfälle wie bei Lunapharm sind aus der Vergangenheit bekannt. Trotzdem findet die Regierung nicht, dass die aktuell geltenden Regeln zu einem Behördenversagen führen.
Vor einigen Tagen hinterfragte die AfD-Bundestagsfraktion in einer Kleinen Anfrage den Umgang der Bundesregierung mit der Valsartan-Krise. Den Anlass für eine weitere AfD-Anfrage unter Federführung des Mediziners Professor Axel Gehrke, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, stellten die Vorgänge rund um den Brandenburger Händler Lunapharm dar. Das in Mahlow ansässige Unternehmen steht unter Verdacht, mutmaßlich in Griechenland und anderen Ländern gestohlene Krebsarzneimittel in Verkehr gebracht zu haben.
Acht Fragen - fünf Antworten
Der AfD-Fraktion ging es unter anderem darum zu erfahren, welche weiteren Länder möglicherweise unter Verdacht stehen könnten, Lunapharm beliefert zu haben. In der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), die DAZ.online vorliegt, schreibt die parlamentarische Staatssekretärin Sabine Weiss (CDU): „Den Bundesoberbehörden sind im Rahmen ihrer koordinierenden Funktion Anfragen der Brandenburger Behörden an folgende Staaten und die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) bekannt: Großbritannien, Lettland, Polen, Italien, Zypern, Niederlande, Frankreich und Griechenland.“ Von den zuständigen Behörden aus diesen acht Ländern haben die Brandenburger Behörden bis auf die Niederlande, Frankreich und Griechenland schon Antworten erhalten.
Illegaler Arzneimittelhandel
Lunapharm-Affäre
Zwar gab es wegen der griechischen Apotheke, die Lunapharm beliefert haben soll, in der Vergangenheit Austausch mit den griechischen Behörden. Doch in den Landtagssitzungen im Juli und August wurde seitens des Gesundheitsministeriums wiederholt erwähnt, dass bestimmte weitere Auskünfte aus Griechenland noch fehlen würden. Auf Nachfrage der AfD bestätigte das Ministerium außerdem, dass in Zypern die Ermittlungsbehörden wegen mutmaßlich illegaler Arzneimittellieferungen ermitteln.
Ministerium bestätigt: Lunapharm kein Einzelfall
Die AfD hatte sich außerdem nach Vorfällen aus der Vergangenheit erkundigt. „Auch aus anderen Mitgliedstaaten sind solche Fälle bekannt geworden“, bestätigt Weiss. So gab es im Jahr 2014 Verdachtsfälle zu Arzneimittelfälschungen aus Spanien. „Die spanische Behörde vermutete, dass diese Arzneimittel auch nach Deutschland gelangt sein könnten. Hinweise zu Unregelmäßigkeiten beim Transport oder bei der Lagerung oder Hinweise auf Qualitätsminderungen von Arzneimitteln liegen der Bundesregierung in diesem Zusammenhang nicht vor“, schildert Weiss.
Ebenfalls in 2014 rief die rumänische Arzneimittelbehörde Rituximab- und Trastuzumab-Präparate zurück, die von dem rumänischen Händler Chenomed nach Deutschland importiert wurden und die offenbar aus illegalen Quellen stammten. Auf Nachfrage der AfD erläuterte das BMG, dass die Zuständigkeit für den Rückruf in diesem Fall bei der rumänischen Behörde gelegen habe.
2 Kommentare
gestohlene Krebsmedikamente
von Mühe am 02.10.2018 um 11:25 Uhr
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gestohlene Krebsmedikamente
von Gunter Kowalski am 01.10.2018 um 10:43 Uhr
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