Verfalldatum Fehlanzeige

„Ist meine alte Sonnencreme noch haltbar?“

Stuttgart - 29.05.2018, 14:15 Uhr

Eine wichtige Regel beim Sonnenschutz: Ausreichend viel Creme auftragen! (Foto: rh2010 / stock.adobe.com)

Eine wichtige Regel beim Sonnenschutz: Ausreichend viel Creme auftragen! (Foto: rh2010 / stock.adobe.com)


Anzeichen, dass der Sonnenschutz nicht mehr verwendbar ist

Grundsätzlich kann man auch selbst zur Haltbarkeit der Sonnencreme beitragen: So sollte man sie nicht in der prallen Sonne – beispielsweise auf dem Handtuch am Strand – liegen lassen. Stattdessen empfiehlt die FDA die Sonnencreme in Handtücher einzuwickeln oder sie im Schatten aufzubewahren. Auch Kühltaschen können bei der Aufbewahrung helfen. Im Auto sollte man die Sonnencreme wegen der Hitzeentwicklung im Sommer also auch nicht liegen lassen.

Auch Stiftung Warentest hat sich die Frage gestellt, wie lange Sonnenschutzmittel haltbar sind und kommt zu dem Schluss, dass sich das nicht pauschal sagen lässt. Grundsätzlich könne man aber Sonnenschutzmittel aus dem Vorjahr noch verwenden, wenn Aussehen und Geruch sich nicht verändert haben. Exemplarische Prüfungen von Stiftung Warentest hätten ergeben, dass die Produkte den Sonnenschutzfaktor dann noch einhalten. Kommt es jedoch zur Phasentrennung, Ausflockung oder einem ungewöhnlichen Geruch, sollte man die Sonnencreme natürlich verwerfen.

Wo kaufen Deutsche Sonnencreme und wie viel geben sie aus?

Die Pro-Kopf-Ausgaben für den Sonnenschutz lagen laut dpa bei 2,10 Euro im letzten Jahr. Insgesamt summierten sich die Ausgaben für Sonnencremes zwischen Frühjahr 2017 und Frühjahr 2018 auf rund 168 Millionen Euro. Im  Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Nielsen ein Plus von acht Prozent: "Daraus lässt sich schließen, dass die Verbraucher beim Thema Sonnenschutz immer bewusster werden", meint Nielsen-Experte Krien. Der Durchschnittspreis für Sonnenpflege-Produkte stieg allerdings binnen Jahresfrist von 3,52 Euro auf 3,74 Euro. Als einen Grund dafür sieht Krien, das Interesse der Konsumenten an innovativen Produkten. Produktneuheiten wie Sonnenschutz zum Aufsprühen, mit Anti-Aging-Effekt oder auch Produkte für spezielle Hauttypen könnten davon profitieren.

Im Gegensatz zur Sonnencreme waren Selbstbräuner und After-Sun-Produkte zuletzt weniger gefragt: rund 8,3 Millionen Packungen After-Sun-Produkte gingen im Lebensmittelhandel und in Drogeriemärkten im letzten Jahr über den Ladentisch, was ein Minus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeute. Um rund 15 Prozent sank der Absatz an Selbstbräunern auf vier Millionen Packungen.

Laut den Marktforschern kauften die Deutschen ihre Sonnenpflegeprodukte meist im Drogeriemarkt. Doch auch Discounter seien als Bezugsquelle beliebt. Zu Apotheken lägen keine Daten vor, erklärte Nielsen auch auf Nachfrage von DAZ.online. 



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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