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Migräne-Therapie
Was Apotheker über Triptane wissen müssen
Welche Triptane gehen bei Kindern?
Hinsichtlich des Anwendungsalters gibt es zwischen den einzelnen Wirkstoffen wenige Unterschiede. Orale Triptane sind allesamt erst ab einem Alter von 18 Jahren indiziert. In Deutschland sind derzeit lediglich Sumatriptan-Nasenspray in der Dosis von 10 mg (Imigran mite) und Zolmitriptan für die Behandlung von Jugendlichen ab 12 Jahren zugelassen. Die Autoren der S1-Leitlinie „Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne“ kommen zu dem Schluss, dass mittlerweile ausreichend Daten vorliegen, um bei unzureichendem Ansprechen auf die Akuttherapie mit Analgetika den Einsatz bestimmter Triptane auch bei Kindern unter 12 Jahren zu rechtfertigen. Konkret wären das: Sumatriptan 10 bis 20 mg als Nasenspray, Zolmitriptan 2,5 bis 5 mg Tabletten, Rizatriptan 5 bis10 mg Tabletten und Almotriptan 12,5 mg Tabletten – unter der Voraussetzung, dass eine Aufklärung über den Off-Label-Use erfolgt.
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Nebenwirkungen und Kontraindikationen
Was die Nebenwirkungen betrifft, ähneln sich die Wirkstoffe. Vor allem sind hier Engegefühl im Bereich der Brust und des Halses, Parästhesien der Extremitäten und Kältegefühl zu erwähnen. Sie scheinen aber bei Nara-, Alma-und Frovatriptan etwas geringer ausgeprägt zu sein als bei Sumatriptan. Nicht eingesetzt werden sollten die Wirkstoffe unter anderem bei unzureichend behandelter Hypertonie, koronarer Herzkrankheit, Angina pectoris, Myokardinfarkt oder Schlaganfall in der Vorgeschichte, bei schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz sowie multiplen vaskulären Risikofaktoren. Zudem dürfen Triptane nicht gemeinsam mit Ergotamin angewendet werden werden. 24 Stunden Zeitabstand werden hier mindestens empfohlen. Nach Absetzen eines MAO-Hemmers müssen zwei Wochen Abstand zur Triptangabe eingehalten werden.
Bei Patienten, die Propanolol einnehmen, muss die Rizatriptan-Dosis auf 5 mg reduziert werden. Zudem können orale Kontrazeptiva die Naratriptan-Aufnahme verringern, Rauchen hingegen verstärkt die Wirkung. Johanniskraut kann zu einem verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen führen.
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