Verhütungsringe

Konkurrenz für Nuva: Ginoring, Cyclelle und Co. erobern den Markt

Stuttgart - 30.04.2018, 11:00 Uhr

Die generischen Verhütungsringe konnten in kurzer Zeit dem Original Nuvaring einige Marktanteile abnehmen (Foto: imago)

Die generischen Verhütungsringe konnten in kurzer Zeit dem Original Nuvaring einige Marktanteile abnehmen (Foto: imago)


Cyclelle®, Ginoring®, Setlona® und Veri-Aristo® gewinnen Anwenderinnen

Der Absatz an Verhütungsringen sinkt  – ebenso wie der Absatz an hormonalen Verhütungsmitteln überhaupt. Dieser Trend setzt sich auch 2017 fort: 30,573 Millionen Euro Umsatz bei 1,081 Millionen Packungen. Hinzu kommt für MSD: Seit August 2017 muss sich der bisherige Verhütunggsring-Platzhirsch diesen Markt mit Cyclelle®, Ginoring®, Setlona® und Veri-Aristo® teilen – das bekommt MSD kräftig zu spüren. Eine Auswertung der letzten zwölf Monate – wobei Generika erst ab August 2017 mitmischen – zeigt einen generischen Marktanteil von 16,9 Prozent: Nuvaring 895.000 Packungen und Generika 182.000 Packungen.Für das aktuelle Jahr liegt der Marktanteil der generischen Verhütungsringe bei 26,5 Prozent – und das obwohl die Lieferfähigkeit derzeit nicht gewährleistet ist. Daher stimmt die Einschätzung des Ginoring-Vertreibers durchaus mit den aktuellen Marktdaten überein.

Wie verhüten die Deutschen – mit Pille oder Kondom?

Die Pille zählt gemeinsam mit Kondomen zu den beliebtesten Verhütungsmethoden der Deutschen. Das hat eine repräsentative Untersuchung zum Kontrazeptionsverhalten Erwachsener im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergeben. Befragt wurden 1750 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 49 Jahren. Die weitere Bedingung: Sie mussten in den vergangenen zwölf Monaten Geschlechtsverkehr gehabt haben. Das Ergebnis: Drei Viertel der sexuell aktiven Bevölkerung verhütet, die meisten – 53 Prozent – bevorzugen ein hormonelles Kontrazeptivum. 37 Prozent verhüten mit Kondom.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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