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Zulassung für Delafloxacin beantragt
Kommt ein neues Fluorchinolon?
Fluorchinolone schwer in der Kritik
Um Fluorchinolon-haltige Arzneimittel gibt es seit einiger Zeit viel Furore. Die antibiotische Wirkstoffklasse machte weniger aufgrund von Innovationen, denn durch schwere Nebenwirkungen bereits zugelassener Fluorchinolone von sich reden. Der Grund: Die Antibiotika stehen im Verdacht, schwere und teilweise irreversible Nebenwirkungen auszulösen. Das hat im vergangenen Jahr auch medial für breites Interesse gesorgt. So warnten erst die Tagesthemen vor Fluorchinolonen, jüngst griff auch Stern TV das Thema auf.
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EMA und FDA prüfen Nutzen-Risiko-Profil der Fluorchinolone
Ganz unbegründet scheint die potenzielle Gefahr unterwünschter Arzneimittelwirkungen nicht zu sein. Auch die beiden Arzneimittelbehörden der Vereinigten Staaten und von Europa, FDA und EMA, bewerten derzeit das Sicherheitsprofil der Antibiotikatherapie mit Fluorchinolonen. Bereits 2016 forderte die FDA, dass Ärzte Fluorchinolone restrikriver verordnen sollte. Und auch die EMA startete im Februar 2017 ein Risikobbewertungsverfahren. Im Juni strebt der Pharmakovigilanzausschuss PRAC hierzu eine öffentliche Anhörung an, um die öffentliche Sicht auf das Risiko, das mit diesen Arzneimitteln verbunden ist, und die Machbarkeit bestimmter Maßnahmen besser zu verstehen, mit dem Ziel die Anwendungssicherheit dieser Arzneimittel zu verbessern.
Fluorchinolone zu leichtfertig verordnet
Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone sind tatsächlich nicht unkritisch. Nebenwirkungen wie Sehnenrupturen der Achillessehne oder QT-Zeit-Verlängerungen am Herzen sind seit langem bekannt. Auch das neurotoxische Potenzial der Fluorchinolone ist nicht neu. Im Zentralnervensystem kann sich dies durch Krampfanfälle oder psychotische Reaktionen äußern. Für das periphere Nervensystem sind Neuropathien beschrieben.
Welche Antibiotika gehen alternativ zu Fluorchinolonen
Häufig ist jedoch eher das Problem, dass Fluorchinolone zu leichtfertig verordnet werden, bei Bagatellinfektionen, bei denen auch besser verträgliche Antibiotika helfen. Nicht immer müssen Ciprofloxacin & Co. somit aufs Rezept. DAZ.online hat für die wichtigsten leichteren Infektionen alternative antibiotische Therapien zusammengefasst.
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