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STANDESPOLITIK
Warum die ABDA das Honorargutachten ignoriert
„Man kommt nicht drum herum, über Digitalisierung zu reden“
Es war weder ein spontaner noch ein überraschender Besuch von Friedemann Schmidt. Punkt 2 der Tagesordnung sah den Bericht des ABDA-Präsidenten fest vor. Die politischen Ausführungen drehten sich – wie nicht anders zu erwarten – um den Koalitionsvertrag und die Erwartungen an das neue Kabinett.
Vor allem die Reihenfolge der Begriffe im Titel des Koalitionsvertrages waren es, auf die Schmidt seine Zuhörer aufmerksam machte: Aufbruch, Dynamik, Zusammenhalt. Europa, Deutschland, unser Land.
Einerseits kämen mit den großen (europäischen) Themen wie Digitalisierung, SecurPharm oder die neuen Datenschutzrichtlinien viele Änderungen im Detail auf die Apotheken zu. Die Standesvertretungen hätten die Aufgabe zu erörtern und zu entscheiden, wie sie konkret umsetzbar wären. Andererseits wären es gerade die regionalen Herausforderungen, wie Ärztemangel oder (digitale) Modellprojekte, für die es auch übergeordnete Konzepte und langfristige Lösungen geben müsste. Wie verändert sich die Beziehung zwischen Ärzten und ihren Patienten, wenn die Kontakte zukünftig nur noch virtuell stattfinden? Inwiefern sind elektronische Verordnungen mit einer freien Apothekenwahl vereinbar?
„Günstige Situation“ mit Spahn und Altmaier
Im Zusammenhang mit dem vierten Kabinett Merkel konstatierte Schmidt, dass sich mit Peter Altmaier im Wirtschaftsministerium und Jens Spahn im Gesundheitsministerium durchaus eine „günstige Situation“ für die Apotheker ergeben hätte. Beide CDU-Politiker wären verlässliche und altbekannte Gesprächspartner für den Berufsstand. Bei Themen wie Digitalisierung oder Honorar müsste man Spahn mit konkreten Lösungen begegnen: „Da kommt man nicht drum herum.“
Mit Blick auf die vergangene Bundestagswahl und die lange Phase der Regierungsbildung sagte Schmidt, dass sich im Gesetzgebungsverfahren zum Rx-Versandverbot naturgemäß eine Diskontinuität ergeben hätte und wertvolle Zeit verloren sei. Doch das Thema wäre sowohl für die ABDA als auch die Koalitionsparteien nach wie vor das wichtigste im Apothekenbereich und alternativlos. Überhaupt würde sich durch die jetzt deutlich verkürzte Legislaturperiode eine ganz neue Situation ergeben. „Das Fenster für aktive Politik ist klein. Das kann sowohl gut als auch schlecht sein“, stellte er klar. Einen Vorteil sieht die ABDA in der Möglichkeit, dass keine großen, systemrelevanten Veränderungen zu erwarten seien. Der Nachteil sei aber, dass bis zur nächsten Wahl nur wenig Zeit bliebe, um mit den aktuellen Gesprächspartnern im Dialog zu stehen.
6 Kommentare
Honorargutachten
von Uwe Hansmann am 11.03.2018 um 20:19 Uhr
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Die DV am Mittwoch
von Dr.Diefenbach am 10.03.2018 um 17:39 Uhr
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"Man kommt nicht drum herum"
von Dr. Heidrun Hoch am 10.03.2018 um 14:45 Uhr
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Ohne interne Kommunikation geht es nicht !
von Ulrich Ströh am 10.03.2018 um 10:22 Uhr
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Keine andere Vorgehensweise möglich
von Wolfgang Müller am 10.03.2018 um 9:44 Uhr
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Irrtum
von Reinhard Rodiger am 10.03.2018 um 0:01 Uhr
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