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Welche Arzneimittel erhöhen das Risiko für Nasenbluten?
Wenn der Patient der Apotheke bekannt ist, kann schnell abgeschätzt werden, ob besser ein Arzt aufgesucht werden sollte. Sind in der Kundenkarte nämlich Blutgerinnungshemmer (wie Phenprocoumon, Dabigatran, Rivaroxaban, Fondaparinux, Clopidogrel oder Acetylsalicylsäure) gelistet, wird sich die Blutung wahrscheinlich nicht so schnell stillen lassen und ein Arztbesuch ist ratsam. Aber auch andere Medikamente sind mit einem erhöhten Risiko für Nasenbluten assoziiert: Glucocorticoid-Nasensprays und Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (häufige UAW von Sildenafil).
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Was tun bei Nasenbluten unter Antikoagulation?
Seit 2016 gibt es in Frankreich eine Leitlinie, die das Management von Epistaxis unter antithrombotischer Therapie behandelt. Grundsätzlich sei demnach eine Antikoagulation fortzuführen, wenn die Blutung gestoppt oder kontrolliert werden kann. Eine Anpassung der Medikation ist zu überlegen, wenn eine Überdosierung vorliegt oder das Nasenbluten massiv und nicht stillbar auftritt – es sollte eine Rücksprache mit einem Hämatologen und Kardiologen erfolgen.
Das Absetzen von Plättchenaggregationshemmern ist im Akutfall nicht sinnvoll, weil sich die Wirkung erst nach 10 Tagen zeigen würde. Ist das Nasenbluten jedoch nicht stillbar, kann der Arzt die Medikation absetzen und gleichzeitig Thrombozyten-Transfusionen verabreichen.
Vitamin-K-Antagonisten sollten nur abgesetzt werden, wenn die Blutung unkontrollierbar ist, dann wird auch das Antidot gegeben. Bei Überdosierung sollte zunächst (solange Blutung kontrollierbar) die Dosierung geändert werden.
Die Einnahme von direkten oralen Antikoagulantien sollte nur nach kardiologischer Rücksprache pausiert werden. Lässt sich die Blutung nicht kontrollieren, ist aktuell nur für Dabigatran ein effektives Antidot verfügbar (Idarucizumab beziehungsweise Praxbind®).
1 Kommentar
Nasenbluten
von Alexander Zeitler am 01.03.2018 um 20:15 Uhr
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