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Ocrevus bei MS
Revolutioniert Ocrelizumab die Therapie der Multiplen Sklerose?
Schubfreie Phase bei MS: „trügerische Sicherheit"
„Wir wissen, dass wir die MS nicht heilen können, aber wir können sie mit innovativen, neuen Medikamenten so gut wie zum Stillstand bringen“, sagt Professor Ralf Gold. Ocrelizumab zählt er zur aktuellen „Champion`s League". Gold sprach anlässlich der Zulassung von Ocrelizumab vergangene Woche in Frankfurt. „Wir müssen jedoch möglichst früh und möglichst intensiv die autoimmune Krankheitsaktivität zum Stillstand bringen.“ Und zwar bei beiden Unterformen der Multiplen Sklerose, der selteneren Primär Progredienten Multiplen Sklerose und der Remittierend Schubförmigen Multiplen Sklerose.
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Habe man früher bei der schubförmigen MS stets gedacht, sie stehe in den schubfreien Phasen still, wisse man heute: „Das ist eine trügerische Sicherheit! Unter der Oberfläche wühlt es weiter“. Auch die Krankheitsaktvität schubförmiger Patienten müsse folglich sorgfältig und regelmäßig im Kernspin überwacht werden, „weil wir wissen, dass – trotz der scheinbar nur alle zwei Jahre einsetzenden Schübe – unter der Oberfläche immer noch viel kaputt geht“, sagt Gold.
Autoimmun-Entzündung schwelt auch in schubfreier Phase
Warum spüren die Multiple-Sklerose-Patienten diese schwelende Entzündung jedoch nicht? Der Neurologe erklärt: „Der Mensch hat die Besonderheit, dass das Nervensystem über gewisse Reserven verfügt“. Diese sogenannte neuronale Plastizität ermögliche, die Auswirkungen der axonalen, destruierenden Demyelinisierung zunächst zu kompensieren. „Aber die schwelende Entzündung braucht diese Reserve auf“, warnt der Neurologe. Anhand der Neuroplastizität erklärt der Mediziner auch, warum in späteren Phasen der Erkrankung – trotz einer im Vergleich zum Beginn der MS verminderten Entzündungsaktivität – die Behinderungsprogression ausgeprägter ist. „Es klingt paradox: Am Anfang ist die Entzündung am stärksten“, erklärte der Neurologe, in späteren Phasen nehme die Entzündungsaktivität um 80 bis 90 Prozent ab. Vollremittieren könnten MS-Schübe nur so lange, wie das erwachsene Nervensystem durch seine Plastizität die Schädigung kompensieren könne. In erster Linie verhinderten Medikamente wie Ocrelizumab schwere Immun-Attacken. Sein Fazit:
Leider ist die primäre Regenerationsförderung noch Zukunftsmusik, aber es ist ein wesentlicher Schritt , die körpereigene Regenerationsreserve auszunutzen.
7 Kommentare
Ocrevusi
von Dauria Alexandra am 22.07.2019 um 12:37 Uhr
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Gibt es Praxen in Deutschland
von Bianca am 29.06.2019 um 19:18 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Gibt es Praxen in Deutschland
von Ännsn am 19.08.2019 um 15:02 Uhr
MS Medikamente
von Annerose Giebel am 26.02.2019 um 17:53 Uhr
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Ocrevus
von Jan Koslowski am 31.01.2018 um 3:30 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Ocrevus
von Nadine am 07.02.2019 um 20:20 Uhr
AW: Ocrevus
von Ute am 20.02.2019 um 22:25 Uhr
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