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Schwere Nebenwirkungen von Mirena und Co.?
Hormonspiralen unter Verdacht
Wenige wissenschaftliche Untersuchungen
Wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema sind bislang kaum verfügbar. Im Jahr 2015 hatte Mahyar Etminan von der kanadischen University of British Columbia mit Kollegen eine Analyse von Spontanmeldungen der US-Arzneimittelbehörde FDA veröffentlicht und von einer leicht erhöhten Anzahl von Fällen mit erhöhtem Hirndruck für Mirena® berichtet. Die Schlussfolgerungen bezeichnete jedoch Deborah Friedman von der University of Texas Southwestern in Dallas als „fehlerhaft und irreführend“. Sie kritisierte methodische Fehler, die Etminan wiederum zurückwies. Dabei ist zu beachten, dass Friedman nach Eigenangabe als Gutachterin für Bayer auftritt – und Etminan von Anwälten klagender Patientinnen als Experte beauftragt wurde.
Außerdem hatten im Jahr 2015 Augenärzte um Bradley J. Katz von der University of Utah in Salt Lake City auf einer Konferenz erste Daten vorgestellt, dass idiopathischer intrakranialer Hirndruck häufiger bei Frauen mit levonorgestrelhaltigen Intrauterin-Systemen zu beobachten sei. Kürzlich veröffentlichten sie hierzu einen Artikel im Fachmagazin Neuro-Ophthalmology, in der sie den Zusammenhang bestätigten. Gleichzeitig wiesen sie darauf hin, dass dies noch nicht bedeute, dass es eine kausale Beziehung gebe. Die Analysen haben andere Risikofaktoren für Hirndrucksteigerungen wie beispielsweise hohes Körpergewicht nicht berücksichtigt, was die Autoren selber anmerken. Da diese Faktoren teils mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Verhütung mittels Implantat verbunden sind, raten sie zu Vorsicht bei Interpretation der Ergebnisse.
Auch das BfArM prüft das Thema
Das Thema wird aktuell offenbar auch beim BfArM behandelt, wie Behördensprecher Pommer gegenüber DAZ.online bestätigt. „Die Sicherheit der levonorgestrelhaltigen Implantate wird auch bezüglich weiterer Nebenwirkungen und Signale wie die aller zugelassenen Arzneimittel kontinuierlich überwacht“, erklärt er. Dazu gehöre die Prüfung der neuen Veröffentlichung von Katz. Offenbar untersucht die Behörde auch, inwiefern die Einleitung eines Signalverfahrens bei der EMA in Bezug auf diese Nebenwirkungen angebracht sei. Es würden „alle verfügbaren Daten in nationalen und internationalen Gremien bewertet und mögliche Maßnahmen evaluiert“, schreibt Pommer.
9 Kommentare
Depression mit und nach Mirena / zu frühe Menopausee
von Claudi am 09.11.2019 um 19:55 Uhr
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AW: Depression mit und nach Mirena / zu frü
von Squirrel am 08.01.2020 um 9:27 Uhr
Nach 10 Jahren Mirena nun hormonrezeptorpositiver Krebs
von Petra am 05.11.2019 um 15:37 Uhr
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Liegt es wirklich an der Mirena
von Ref am 02.11.2019 um 12:01 Uhr
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AW: Liegt es wirklich an der Mirena
von Petra am 05.11.2019 um 15:43 Uhr
Sehr grimmiges Gefühlt Bluthochdruck
von Ioana am 04.10.2019 um 22:43 Uhr
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Korrektur e-Mail Adresse
von Cigdem adic am 28.10.2017 um 18:48 Uhr
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Mirena
von Adic Cigdem am 28.10.2017 um 18:40 Uhr
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AW: Mirena
von Sandra am 11.06.2019 um 14:28 Uhr
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