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Jahrbuch Sucht
Experten fordern Strategie gegen Arzneimittel-Abhängigkeit
Milliardenkosten durch Behandlung und Produktivitätsausfälle
Rund jeder achte Bundesbürger verstirbt laut DHS an den Folgen des Tabakkonsums – im Jahr 2013 starben rund 121.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, weitere schätzungsweise 3.300 Todesfälle kommen durch Passivrauchen hinzu. Die durch das Rauchen entstandenen Kosten schätzt das Jahrbuch Sucht auf jährlich rund 79 Milliarden Euro, davon sind 25 Milliarden Euro direkte Kosten zum Beispiel für die Behandlungen tabakbedingter Krankheiten oder für Arzneimittel, weitere 53,7 Milliarden Euro kommen durch indirekte Kosten wie durch Produktivitätsausfälle hinzu.
Der Alkoholkonsum war laut DHS im Jahr 2015 unverändert: Jeder Bundesbürger trank mit 9,6 Liter reinem Alkohol ebenso viel wie im Jahr zuvor. In der Altersgruppe der 15- bis 65-Jährigen betrug der Durchschnittskonsum 14,6 Liter Reinalkohol. „Damit bleibt der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland unverändert auf sehr hohem Niveau“, kritisiert die DHS.
Laut Umfragen seien 3,38 Millionen Erwachsene in Deutschland von einer alkoholbezogenen Störung in den letzten zwölf Monaten betroffen gewesen, hinzu kommen jährlich 74.000 Todesfälle durch Alkoholkonsum oder den kombinierten Konsum von Tabak und Alkohol. Die Diagnose „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ sei im Jahr 2015 mit 326.971 Behandlungsfällen die zweithäufigste Einzeldiagnose in Krankenhäusern gewesen, bei Männern war es laut DHS sogar die häufigste Hauptdiagnose
4 Kommentare
Seit Jahren
von Stefan Haydn am 13.04.2017 um 16:12 Uhr
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Konsequenzen der Studie
von Uwe Hüsgen am 13.04.2017 um 10:36 Uhr
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Politisch in Kauf genommene Gesundheitsgefährdung
von Sven Oliver Conrad am 12.04.2017 um 13:19 Uhr
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AW: Politisch in Kauf genommene
von Christian Becker am 15.04.2017 um 7:15 Uhr
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