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Parallelsystem
IBM entwickelt elektronische Patientenakte für Techniker-Kasse
Bundesjustizminister Maas hatte Bedenken angemeldet
Eine Sprecherin von IBM erklärte auf Anfrage allgemein, dass es sich natürlich um ein „Riesen-Thema“ handele. „Wir sind ein Technical Enabler seit mehr als hundert Jahren“, betonte sie gegenüber DAZ.online. „Healthcare war immer ein Gebiet auf dem wir tätig waren.“
TK-Chef Baas war von Daten- oder Verbraucherschützern für seine weitreichenden Vorschläge und Forderungen bereits stark kritisiert worden – beispielsweise für sein Ziel, dass Kassen auch Daten von mobilen Fitness-Trackern mit in der Gesundheitsakte speichern könnten. „Eine Solidargemeinschaft kann nur funktionieren, wenn es in ihr auch genügend gesunde Menschen gibt“, hatte Baas erklärt. „Deshalb ist es uns wichtig, uns nicht nur für die medizinische Versorgung Kranker einzusetzen, sondern es auch zu honorieren, wenn sich Versicherte um ihre Gesundheit kümmern.“
Doch Kritiker hatten Befürchtungen geäußert, dass kranke Versicherte zukünftig diskriminiert würden und ihnen beispielsweise höhere Beiträge drohen könnten. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hatte vor einem massiven Zugriff der Kassen auf Gesundheitsdaten gewarnt, da Patienten durch Anreize unter Druck geraten könnten, mitzumachen. Seiner Meinung nach dürfe niemand „faktisch dazu gezwungen werden, so intime Daten wie die Herzfrequenz, die Geschwindigkeit beim Joggen oder die Häufigkeit des Trainings im Fitnessstudio zu veröffentlichen“, erklärte Maas vor einem Jahr. Versicherte dürften „in keinem Fall zum reinen Objekt eines Algorithmus werden“.
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