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Masern: Deutschland gehört zu den Ländern mit ungenügenden Impfquoten
Seit 2001 sind die Masern in Deutschland meldepflichtig. Zunächst ging die Zahl der Fälle zurück. Seit 2005 ist jedoch kein Rückgang mehr zu beobachten. Die Zahlen schwanken lediglich von Jahr zu Jahr aufgrund von regionalen Ausbrüchen – zwischen 165 und 2500 pro Jahr. Seit einigen Jahren verzeichnet das RKI vor allem bei über Zehnjährigen einen Anstieg, etwa 50 Prozent der Erkrankten stammen aus dieser Altersgruppe. Weiterhin hoch ist die Inzidenz im Vergleich zu den anderen Altersgruppen bei den Allerkleinsten – sprich den Einjährigen und Kindern unter einem Jahr. Da Masern als Lebendimpfung frühestens ab dem 11. Lebensmonat geimpft werden können, sind diese Kinder auf den Herdenschutz angewiesen.
Doch Deutschland gehört zu den Ländern mit ungenügenden Impfquoten, was sich immer wieder in Ausbrüchen zeigt. Für eine Elimination des Virus wären laut WHO Impfquoten von 95 Prozent notwendig. Bei Schulkindern war man in Deutschland eigentlich auf einem guten Weg. 2012 waren schon 96,7 Prozent einmalig und 92,4 Prozent vollständig geimpft. 2004 waren es noch 93,5 Prozent für die erste und lediglich 65,7 Prozent für die zweite Impfstoffdosis. Leider stagnieren laut Ärzteblatt die Impfraten in dieser Altersklasse. Die größten Impflücken gibt es jedoch bei Jugendlichen und Erwachsenen. Dort werden auch bei Weitem die meisten Fälle verzeichnet. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt für alle nach 1970 Geborenen eine zweimalige Impfung gegen Masern in der Kindheit beziehungsweise eine Impfung im Erwachsenenalter.
In der Regel erfolgt die erste Impfung zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat und die zweite folgt dann zwischen dem 15. und 23. Lebensmonat. Wer als Kind nicht oder nur einmal geimpft wurde, kann dies auch noch im Jugend- bzw. Erwachsenenalter bei seinem Hausarzt nachholen.
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