- DAZ.online
- News
- Politik
- „Wenn die Apotheker ...
FDP-Vize Strack-Zimmermann
„Wenn die Apotheker nicht mitmachen, werden sie überrollt“
Rx-Boni und Dienstleistungs-Honorare
DAZ.online: Es ist ja nicht so, dass die Apotheker das nicht einfordern würden. Allerdings steht ihnen die Politik dabei sogar noch im Weg. Beispielsweise sind einige Aufsichtsbehörden der Meinung, dass Apotheker pharmazeutische Dienstleistungen gar nicht anbieten dürfen.
Strack-Zimmermann. Die Freien Demokraten stehen dem nicht im Weg. Der Gesetzgeber sollte dafür sorgen, dass die Apotheker Beratungsleistungen abrechnen können. Ich weiß auch, dass manche Ärzte gerne aufschreien, wenn es darum geht, die Apotheker enger in die Primärversorgung einzubinden. Aber auch die Mediziner sollten sich an dieser Stelle bewegen. Ich würde es beispielsweise als sinnvoll erachten, wenn Apotheker zumindest in ländlichen Gebieten, in denen es wenige Ärzte gibt, zum Beispiel impfen dürften. Wir sollten aber auch darauf achten, den Apothekern auf dem Weg in die Zukunft nicht immer wieder Knüppel zwischen die Beine zu werfen und Vorschriften reduzieren.
DAZ.online: Wie meinen Sie das?
Strack-Zimmermann: Wenn sich ein Markt verändert, dann darf das nie mit Zwang verbunden sein. Die Apotheker müssen also selbst entscheiden, ob und welche Dienstleistung sie anbieten. Ich bin auch dafür, dass man den Apothekern bei ihrem Produktportfolio mehr Spielraum lässt. Warum sollte es nicht möglich sein, dass Apotheker – wenn sie denn wollen – ihr Sortiment ausweiten?
DAZ.online: Wie steht die FDP eigentlich zum Solidarprinzip in der GKV? Ist es aus ihrer Sicht solidarisch, dass einige Patienten finanziell profitieren, weil sie sich die vermeintlich „richtige“ Apotheke ausgewählt haben? Gilt nicht in der GKV sonst das Prinzip „Gleicher Preis, gleiche Leistung“?
Strack-Zimmermann: In der Tat sind solche Boni-Modelle, die jetzt vom EuGH erlaubt wurden, in der solidarisch finanzierten gesetzlichen Krankenversicherung nicht üblich. Trotzdem sind wir der Meinung, dass dieses Urteil auch eine Handlungsaufforderung ist, dass es künftig möglich sein muss, dass etwa Chroniker von Rx-Boni profitieren.
15 Kommentare
Sorry, falsche E-Mail-Adresse, oben die stimmige.
von Dr. Detlef Eichberg am 30.11.2016 um 9:31 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Wandernde FDP-Minenfelder von der Vize für den Chef.
von Christian Timme am 29.11.2016 um 21:24 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Wie bitte
von Stefan Haydn am 29.11.2016 um 15:16 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
FDP
von Heiko Barz am 29.11.2016 um 14:36 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
FDP
von Volker Köhler am 28.11.2016 um 18:45 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: FDP
von Holger am 29.11.2016 um 8:22 Uhr
überrollt
von Christian Giese am 28.11.2016 um 15:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Phantomdebatte
von Jochen Ebel am 28.11.2016 um 12:40 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Postfaktische Tatsachen?
von Thomas Luft am 28.11.2016 um 12:38 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Die Schutzzonen für Politiker sollten drastisch reduziert werden.
von Christian Timme am 28.11.2016 um 12:24 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Zeichen der Zeit
von Anita Peter am 28.11.2016 um 12:11 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Gewäsch einer Politikerin
von Karl Friedrich Müller am 28.11.2016 um 11:17 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Liberalisierung über alles
von C. Heiring am 28.11.2016 um 11:13 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Liberalisierung über alles
von Christian Timme am 28.11.2016 um 14:04 Uhr
FDP
von Frank ebert am 28.11.2016 um 9:53 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.