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Von Pharmazeuten für Pharmazeuten

Weltapothekerverband gibt aktualisierte COVID-19-Leitlinie heraus

Die Fédération Internationale Pharmaceutique publizierte Mitte Juli 2020 ein Update ihrer Empfehlungen zu Fragen rund um COVID-19-Infektionen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf pharmazeutischen und medizinischen Themen. Ein Blick in die Leitlinie lohnt sich, zumal auch praxisrelevante Anliegen erörtert werden.

Der Weltverband der Apotheker, Apotheken und Pharmazie (Fédération Internationale Pharmaceutique, FIP; International Pharmaceutical Federation) hat sich zum Ziel gesetzt, die Gesundheit der Menschen weltweit durch fortschrittliche Methoden im Apothekenalltag zu verbessern. Vor diesem Hintergrund ist die Erstellung eines COVID-19-Leitfadens im März 2020 und deren Aktualisierung im Juli 2020 zu sehen, der einen Beitrag zur Prävention und dem Management der Erkrankung leisten soll. Er spiegelt auch die zahlreichen Facetten pharmazeutischer Tätigkeitsfelder wider, die sich in den einzelnen Ländern unterscheiden können. Die aktualisierte Version ist in drei Teile gegliedert.

Foto: scottchan – stock.adobe.com

Klinische Informationen und Therapie

Dieser Teil umfasst das derzeit bekannte Basiswissen über den Krankheitserreger, geht auf Übertragungsmöglichkeiten ein, gibt Hinweise zur Prävention (Händewaschen, Abstandhalten, Maske tragen), erläutert Krankheitssymptome, Therapie sowie Symptomkontrolle in Abhängigkeit der Schwere der Erkrankung und gibt einen Überblick zum Stand der Impfstoffentwicklung. Neu aufgenommen ist die aktuelle Einschätzung zur Sicherheit von Klimaanlagen.

FIP: Weltverband der Apotheker

Der Weltverband der Apotheker (Fédération Internationale Pharmaceutique, FIP), 1912 in Den Haag, Niederlande, gegründet, spielt auch heute noch mit insgesamt 151 Mitgliedsverbänden eine entscheidende Rolle in der weltweiten Vernetzung der Pharmazeuten. Ein Highlight ist der jährlich stattfindende Kongress in unterschiedlichen Ländern. 2015 wurde dabei zuletzt in Deutschland getagt. Dieses Jahr wird der Kongress vom 4. bis zum 25. September 2020 erstmals in digitaler Form „FIP Virtual 2020“ stattfinden. Thematisch wird die Corona-Pandemie im Vordergrund stehen: So soll reflektiert werden, wie weltweit mit der Pandemie umgegangen wurde und welche Lehren Pharmazeuten aus ihr ziehen können.

Rolle und Aufgaben des Apothekers

Einleitend werden Rolle, Aufgaben und Verantwortungsbereiche der Apotheker unter Berücksichtigung nationaler Besonderheiten definiert. Dann folgen allgemeine Verhaltensregeln und die Schulung der Mitarbeiter im Umgang untereinander sowie mit Patienten und Kunden. Die Rolle des Pharmazeuten als Berater und Informationsvermittler wird hervorgehoben. Breiten Raum nehmen die Ausführungen zu Masken ein, die durch Bebilderungen ergänzt werden. Des Weiteren finden sich Angaben zu Testmöglichkeiten sowie zum Hygiene- und Reinigungsmanagement. Den Abschluss bilden tabellarische Zusammenstellungen von Schutzausrüstungen und Herstellungsvorschriften zu Desinfektionsmitteln.

FAQ: Mit Feuerwerkskörpern gegen COVID-19?

Hier werden häufig gestellte Fragen aufgelistet und beantwortet. Die Fragen sind in einzelnen Blöcken zusammengefasst, so zu Viruseigenschaften und der Krankheitsübertragung, zu therapeutischen Optionen und Impfstoffen sowie zur Diagnostik und Prävention. Unter anderem werden auch praktische Überlegungen zur Wiederverwendbarkeit von FFP2/N95-Masken erörtert. Ferner finden sich Fragen zur gesellschaftlichen Wahrnehmung des Apothekers („Warum findet die Rolle des Apothekers oftmals in den Medien keine Erwähnung?“ sowie Kurioses aus dem pharmazeutischen Alltag (z. B. „Helfen Knoblauch, Sesamöl oder das Entzünden von Feuerwerkskörpern gegen eine COVID-19-Erkrankung?“). |

Literatur

FIP updates COVID-19 guidance vom 14.07.2020; https://www.fip.org/news?news=newsitem&newsitem=325

Apothekerin Dr. Petra Jungmayr

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