Gesundheitspolitik
SpiFa: Keine exklusive Rezeptweiterleitung in die Niederlande
DocMorris und Fachärzte kooperieren bei Pilotprojekt zum elektronischen Rezept
TRAUNSTEIN (cha) | In der vergangenen Woche schlug die Nachricht wie eine Bombe ein: DocMorris und der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa), der als Dachverband 31 Mitgliedsverbände und über 160.000 der in Deutschland tätigen Fachärzte in Klinik und Praxis repräsentiert, verkündeten gemeinsam, dass sie zukünftig „bei der Umsetzung von innovativen Lösungen in den Bereichen Arzneimitteltherapiesicherheit und E-Rezept“ kooperieren werden. Im Zentrum der Zusammenarbeit steht ein Pilotprojekt zur Einführung des elektronischen Rezepts. Dabei handele es sich, so SpiFa-Hauptgeschäftsführer Lars Lindemann gegenüber der Ärzte Zeitung, „keineswegs um ein geschlossenes System“ , vielmehr solle das Projekt „für alle Apotheken, kanalunabhängig offen“ sein. „Völlig unbegründet“ seien Befürchtungen, DocMorris wolle an ortsansässigen Apotheken vorbei eine exklusive Rezeptweiterleitung in die Niederlande vorbereiten. Auch gehe es „in keinster Weise darum, die freie Apothekenwahl einzuschränken“.
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