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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor April 2019
Für das erste Tertial 2019 muss jedoch auch für den GKV-Bereich ein, wenn auch nur geringer, Absatzverlust (- 0,4 Prozent) vermeldet werden. Verwunderlich, weil die Zahl der gesetzlich Versicherten im selben Zeitraum um 0,53 Prozent zugenommen hat. Deutlichere Absatzrückgänge traten bei den Privatversicherten (- 3,3 Prozent), im OTC-Geschäft (- 4,4 Prozent) und im Freiwahlbereich (- 4,1 Prozent) auf. In Summe wurden damit in den ersten vier Monaten des Jahres gut 15,2 Mio. oder 2,6 Prozent Packungen weniger abgegeben als im Vorjahreszeitraum.
Dass die Umsatzentwicklung der Apotheken positive Vorzeichen aufweist, ist dem Umsatz mit der GKV geschuldet, wobei die Zuwächse fast ausschließlich den Hochpreisern zu verdanken sind. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden annähernd 1,1 Mio. Packungen an Hochpreisern zulasten der GKV abgegeben. Das sind einerseits nur rund 0,5 Prozent aller zulasten der GKV abgegebenen verschreibungspflichtigen Fertigarzneimittel (Rx-FAM), andererseits aber rund 10 Prozent mehr als im ersten Tertial 2018. Bezogen auf den Herstellerabgabepreis (ApU) vereinigen diese Arzneimittel bereits über 38 Prozent aller zulasten der GKV abgegebenen Rx-FAM auf sich. Der entsprechende Anteil am Apotheken-Umsatz liegt – aufgrund der degressiv ausgestalteten Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) – aber nur bei 32 Prozent.
Angesichts dieser Tatsache ist systemimmanent, dass die Handelsspanne (immer bezogen auf den Bruttoumsatz) für zulasten der GKV abgegebene Rx-FAM von 13,68 Prozent im April 2018 ein Jahr später auf 13,37 Prozent gefallen ist. Erfreulicher hingegen die Entwicklung bei den privaten Verordnungen; hier ist die Handelsspanne von 16,54 Prozent auf 16,71 Prozent gestiegen. |
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