Adipositas

Wegovy zum Abnehmen ab sofort auch in Deutschland verfügbar

Berlin - 17.07.2023, 12:15 Uhr

Mit Fertigpen in den Bauch: Werbung für „Wegovy“ in der New Yorker U-Bahn. (Foto: IMAGO / Levine-Roberts)

Mit Fertigpen in den Bauch: Werbung für „Wegovy“ in der New Yorker U-Bahn. (Foto: IMAGO / Levine-Roberts)


Seit Anfang 2022 ist der GLP-1-Rezeptor-Agonist Semaglutid in der EU auch unter dem Handelsnamen Wegovy zugelassen. Damit ist das Präparat – anders als Ozempic – zur Gewichtsreduktion indiziert. Ab diesem Montag können die Menschen in Deutschland Wegovy nun mit einem Rezept erwerben. 

Bislang konnte man Semaglutid unter dem Handelsnamen Ozempic® nur als Antidiabetikum in der Apotheke kaufen. Zuletzt hat dessen Off-Label-Use zum Abnehmen für viel Aufsehen gesorgt. Ab diesem Montag können Ärztinnen und Ärzte Wegovy® nun aber Patienten mit Adipositas verschreiben, wie der Hersteller Novo Nordisk auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Apotheken können das rezeptpflichtige Medikament dann auch beim Großhandel bestellen.

Novo Nordisk rechnet mit einer hohen Nachfrage und einem begrenzten Angebot. Ärzte bittet der in Dänemark ansässige Pharmakonzern deshalb, das Mittel „verantwortungsvoll“ zu verschreiben. Es ist rezeptpflichtig und die Kosten werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Novo Nordisk gibt den Apothekenabgabepreis einer 4-Wochen-Ration für die höchste Dosis mit gut 300 Euro an.

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Wegovy® ist seit Anfang 2022 in der EU zugelassen. Der darin enthaltene Wirkstoff Semaglutid soll zusammen mit einer Diät und Bewegung beim Gewichtsverlust und bei der Gewichtskontrolle unterstützen. Gedacht ist Wegovy® in erster Linie für Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) ab 30, also Adipositas. Das Medikament wird einmal die Woche verabreicht, Patienten können es sich selbst spritzen.

In sozialen Medien wird der Wirkstoff gehypt, auch weil einige Promis damit abgenommen haben sollen. In einer Studie verloren Patienten, die begleitend zu Lebensstiländerungen eine Dosis Semaglutid pro Woche erhielten, im Schnitt nach 68 Wochen etwa 15 Prozent Gewicht. Eine Vergleichsgruppe, die ein Scheinmedikament bekam, nahm im gleichen Zeitraum nur gut zwei Prozent ab, wie es im „New England Journal of Medicine“ hieß.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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