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Rx-Bestellungen mit drei Klicks
Mehrere App-Updates bei gesund.de
Die im Herbst 2021 als Gemeinschaftswerk von Phoenix und Noventi gestartete Plattform gesund.de hatte einige Anlaufgeschwindigkeiten. In den sozialen Netzwerken liest man Kritik und Klagen. Manche Apotheken drohten sogar mit Kündigung. Die Betreiber von gesund.de haben nun reagiert, nachgebessert und neue Funktionen freigeschaltet.
Einst als Pro AvO im Dezember 2018 gegründet, ist das Digitalbündnis inzwischen vor allem zu einem Gemeinschaftswerk von Phoenix und Noventi geworden. Die weiteren Partner, der Wort & Bild Verlag, die Sanacorp sowie BD Rowa sind nach wie vor minderheitsbeteiligt. Gehe trat im Mai 2021 aus. Phoenix und Noventi stampften ihre bisherigen Apps „deine Apotheke“ und „callmyApo“ ein und riefen im Herbst 2021 die Apothekenplattform gesund.de mit einer entsprechenden Endverbraucher-App ins Leben.
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Doch mit den ersten Bestellungen in den Apotheken offenbarten sich so manche Schwächen des neuen Angebots, wie in Foren und sozialen Medien zu lesen ist. Unter anderem machte die Suchfunktion Probleme. So wurden bei Begriffen wie „Ibuprofen“ sehr prominent Eigenmarken vorgeschlagen oder Apotheken angezeigt, die über 100 km entfernt liegen.
Außerdem wurden zeitweise bei Bestellungen über die App keine Klarnamen angezeigt, sondern immer nur eine Nummer – offenbar immer dieselbe. Die Apotheken hatten mitunter Schwierigkeiten, die jeweiligen Bestellungen zuzuordnen. Die Betreiber von gesund.de erklärten auf DAZ-Anfragen, dass man die Problemfälle kenne und an Lösungen arbeite.
Betreiber zeigen sich innovationsfreudig
Zugleich zeigte man sich innovationsfreudig: Das Bonusprogramm Payback wurde mit gesund.de verbunden, sowie ein Terminmanager für COVID-19-Impfungen oder Corona-Testungen in Apotheken etabliert. Dennoch hielt sich so mancher Ärger in den Apotheken, vor allem auch deshalb, weil Teams und Kundschaft viele Jahre mit den bisherigen Apps von Phoenix und Noventi offenbar gut zurechtkamen.
Bei gesund.de ist man inzwischen zuversichtlich, die meisten Anlaufschwierigkeiten überwunden zu haben. Bereits Ende März 2022 wandte sich die Geschäftsführung, bestehend aus Peter Schreiner, Maximilian Achenbach und Sven Simons, an die Apotheken und räumte Schwierigkeiten beim Aufbau der Plattform ein. Man erachtete das Feedback der mehr als 7.000 gesund.de-Partner als konstruktiv und sehr wertvoll. Als Dankeschön gab es für die Beteiligten eine Treueprämie in Form einer um die Hälfte reduzierten Grundgebühr für die Monate März bis einschließlich Juni 2022.
Fokus auf Stammapotheken-Funktion
Gegenüber der DAZ haben sich Schreiner und Simons nun ausführlich zum aktuellen Sachstand bei gesund.de und der Endverbraucher-App geäußert. „Wir sind den vielen engagierten Apothekerinnen und Apotheker sehr dankbar, dass sie sich mit ihrer Zeit und mit ihren Vorschlägen aktiv in diesen kontinuierlichen Verbesserungsprozess mit einbringen“, sagt Schreiner.
Auch die Rückmeldungen der Endverbraucher seien für sie sehr wertvoll gewesen. Mit mehreren App-Updates habe man bei gesund.de die Produktqualität und die Kundenzufriedenheit in den vergangenen Monaten deutlich steigern können.
Optimierte Rezept-Bestellstrecke
Darüber hinaus seien neue Funktionen dazugekommen. Das Highlight für Schreiner und Simons ist die optimierte Rezept-Bestellstrecke. Mit drei Klicks könnten jetzt die Nutzer ihr Rezept über gesund.de an ihre Apotheke übermitteln.
Und genau aus dieser Kunden-Apotheken-Verbindung ergibt sich die zweite Neuigkeit bei gesund.de: Die Stammapotheken-Funktion ist nun noch deutlicher in den Mittelpunkt gerückt. Funktionen wie die Bestellhistorie oder der Chat im Zuge einer Rx-Bestellung stehen inzwischen auch für unregistrierte Gastnutzer zur Verfügung. Grundlage für all diese Produktverbesserungen sei stets das umfangreiche Feedback der Apotheken-Teams und App-User gewesen.
Aktuelle App-Version benötigt
Damit man als Nutzer von den neuesten Features der App profitieren kann, wird die aktuelle Version 2.32.5 der App benötigt. Die jeweils installierte Versionsnummer findet man, in dem man im App-Menü rechts unten „Profil“ auswählt und ganz nach unten scrollt. In der vorletzten Zeile steht die Versionsnummer. Altversionen können über die App Stores aktualisiert werden. Und damit man als Apotheke gesund.de bestmöglich nutzen kann, wird eine Anbindung an das Warenwirtschaftssystem empfohlen.
Über das gesund.de-Cockpit, den Administrationsbereich, habe die Apotheke die Möglichkeit, ihren Auftritt auf gesund.de zu individualisieren – mithilfe des eigenen Logos, Bilder der Apotheke und des Teams sowie für die Beschreibung der angebotenen Services wie Botendienste, Impfzertifikate oder Corona-Testungen. Für den apothekeneigenen Botendienst lassen sich die Liefergebiete, die Botendienst-Gebühren und die Lieferintervalle individuell einstellen.
Außerdem können, laut Schreiner, die Apothekeninhaberinnen und -inhaber hier auch festlegen, zu welchen Preisen sie Non-Rx-Produkte anbieten und welche Zahlungsmöglichkeiten angeboten werden. Unter Berücksichtigung der apothekenspezifischen Großhandelsbelieferungen werde zudem eine Verfügbarkeit für die Produkte angezeigt, die nicht vorrätig sind.
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Um gesund.de publik zu machen, stehen den Apotheken professionelle Werbemittel zur Verfügung, die zum großen Teil auch individualisierbar sind. Es gibt digitale Formate zum Download, sowie klassische Print-Produkte wie Plakate oder Flyer.
Sichtbarkeit erhöhen
Für Simons steht fest, dass gesund.de eine besondere Chance biete, die Sichtbarkeit der Leistungsfähigkeit der Apotheken zu erhöhen. Das befreie die Apothekenteams aber nicht von der Ansprache jeder einzelnen Kundin, jedes einzelnen Kunden: „Erst durch die persönliche Empfehlung der App durch das Apothekenteam steigern wir gemeinsam das volle Potenzial unserer einzigartigen Marke.“ So lenke man Rezepte und Umsätze in die gesund.de-Partner-Apotheken.
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