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Deutscher Hausärzteverband
Aufstand gegen Finanzinvestoren Medizinischer Versorgungszentren
Vertragsärzte sollen Mehrheit der Gesellschaftsanteile besitzen
Vertragsärzte sollen zudem über die Mehrheit der Gesellschaftsanteile und Stimmrechte der MVZ-Trägerschaft verfügen beziehungsweise die Entscheidungsstrukturen einer MVZ-Trägerschaft in Händen von Vertragsärzten liegen. Im Maßnahmenkatalog findet sich ferner die Forderung nach einer Beschränkung der Gründungsbefugnis für MVZ von Krankenhäusern analog der von Zahnärzten und nach der Vorgabe, dass ein Krankenhaus-MVZ nur noch in räumlicher Nähe zu dem gründenden Krankenhaus möglich ist. Und: Der Abschluss von Gewinnabführungs- oder Beherrschungsverträgen von MVZ mit natürlichen oder juristischen Personen soll unzulässig sein.
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Wie wirken MVZ auf die Versorgung?
Laut DHÄV-Chef Ulrich Weigeldt beleuchtet die jüngste Diskussion um investorenbetriebene MVZ das Problem in der ambulanten Versorgungsebene. „Wir müssen uns mit diesen Problemen intensiv auseinandersetzen, da es für den hausärztlichen Nachwuchs von großer Bedeutung werden wird. Wir wissen, dass immer mehr junge Kolleginnen und Kollegen die – oft vermeintliche – Sicherheit der Anstellung suchen.“
Dies geschehe einerseits, um die Arbeitsbelastung „auf ein erträgliches Maß zu begrenzen und mehr Zeit für Familie und andere Lebensbereiche zu haben“. Häufig aber auch, „weil sie das – eigentlich nicht vorhandene – Risiko scheuen, sich in finanzielle Abhängigkeit für eine Praxisgründung zu begeben.“ Auf der anderen Seite stehe immer der Wunsch, gute Ärztinnen oder Ärzte für ihre Patientinnen und Patienten zu sein und gemeinsam mit ihnen richtige, medizinisch begründete Entscheidungen zu treffen. Die Frage sei deshalb, in welchem Rahmen das am besten möglich sei.
Ärztinnen und Ärzte müssen das Sagen haben
Gebraucht würden demnach kooperative Formen der Berufsausübung von Hausärztinnen und Hausärzten. Dabei müsse jedoch klar sein, „dass die Ärztinnen und Ärzte das Sagen haben und nicht die Controller“, so Weigeldt. Je mehr renditegetriebene Strukturen gebildet würden, desto eher könne die Anstellung in einer solchen Einrichtung zwar mehr oder weniger klare Arbeitszeiten gewährleisten, aber bei medizinischen Entscheidungen in Abhängigkeit von ökonomischen Kriterien bringen.
„Wir müssen an beiden Seiten zu Lösungen kommen: Einerseits so weit wie möglich die Kommerzialisierung der Medizin, vor allem der hausärztlichen Medizin, an der Ausbreitung hindern. Und andererseits Wege finden, den Bedürfnissen der jungen Kolleginnen und Kollegen nachzukommen und Praxisstrukturen aufzuzeigen, die diesen entsprechen“, erklärte Weigeldt in seiner Rede.
2 Kommentare
größere Kreise
von Stefan Haydn am 10.05.2022 um 11:43 Uhr
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Den Haien verfüttert !
von ratatosk am 09.05.2022 um 18:36 Uhr
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