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14. Zukunftskongress Öffentliche Apotheke
Viele warme Worte und wenig klare Pläne für die Apotheken
Dank für die Arbeit in der Pandemie, Unterstützung für das Impfen in Apotheken, aber kaum Hoffnung auf mehr Geld, viel Sorgen wegen des Personalmangels und möglicherweise noch ein langes Warten auf die pharmazeutischen Dienstleistungen – das waren wesentliche Themen beim 14. Zukunftskongress Öffentliche Apotheke am vergangenen Samstag. Doch die spannende Frage, was die Ampel-Koalition für die Apotheken konkret plant, blieb auch hier offen.
Der Zukunftskongress Öffentliche Apotheke des Apothekerverbandes Nordrhein am 19. Februar fand wie im Vorjahr komplett online statt. Er wurde in einem Studio in Münster koordiniert und von Ralph Erdenberger moderiert.
Dittmar animiert zu mehr Impfungen in Apotheken
In einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft würdigte Sabine Dittmar (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, die öffentlichen Apotheken als „zuverlässige Partner vor Ort“, die in der Pandemie durchgängig einsatzbereit waren und viele zusätzliche Aufgaben übernommen hätten. Damit hätten sie sehr zur Pandemiebewältigung beigetragen, wofür Dittmar ausdrücklich dankte. Auch das Impfen in Apotheken sei als niedrigschwelliges Angebot wichtig.
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In der ersten Woche hätten 500 Apotheken Impfstoff bestellt. Das sei ein „sehr guter Anfang“, aber es gebe „noch Luft nach oben“, erklärte Dittmar und betonte, dass die Apotheken bei der Impfaufklärung auf ihre Erfahrung in der unabhängigen Beratung zurückgreifen könnten. Die Apotheken sollten ihre Kompetenz und den niedrigschwelligen Zugang künftig noch stärker in die Versorgung einbringen. Dabei sei sie auch gespannt, welche pharmazeutischen Dienstleistungen die Schiedsstelle definieren werde. Zu den Plänen der Regierung zitierte Dittmar nahezu wörtlich aus dem Koalitionsvertrag. Die Regierung wolle die Arzneimittelversorgung durch Apotheken an integrierten Notfallzentren in unterversorgten Gebieten verbessern und den Nacht- und Notdienstfonds (NNF) zu einem Sicherstellungsfonds weiterentwickeln. Konkreter wurde Dittmar nicht. Offenbar bestehen in der Regierung noch keine weiteren Pläne. Doch Dittmar bezeichnete die Apotheken als „unverzichtbar“ für die Versorgung und griff damit den Sprachgebrauch der ABDA auf.
Preis betont Impfschwerpunkt in Nordrhein
Gastgeber Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, äußerte die Hoffnung, dass die Politik als Lehre aus der Pandemie die Apotheken fördert. Er begrüßte, dass der NNF zu einem Sicherstellungsfonds erweitert werden soll. Der vor vielen Jahren geänderte Festzuschlag auf Rx-Arzneimittel müsse dringend nachgebessert werden, damit die Apotheken weiterhin ihre Leistungen erbringen könnten, erklärte Preis. Mit Blick auf die Corona-Impfungen sprach Preis von mittlerweile bundesweit 1000 impfenden Apothekern mit einem Schwerpunkt in Nordrhein. Dort seien 20 Prozent der impfenden Apotheker angesiedelt, die 25 Prozent der bundesweit 15.000 Corona-Impfungen in Apotheken vorgenommen hätten. Preis erklärte, die Unterstützung von Dittmar als Ärztin für die Impfungen in Apotheken sei wichtig. Denn der Gegenwind der Ärzte hindere viele Apotheker, an der Impfkampagne teilzunehmen. Doch Preis hoffe, dass Ärzte und Apotheker die Pandemie „Seite an Seite“ bekämpfen.
1 Kommentar
"Aufsatteln"
von Torben Schreiner am 21.02.2022 um 12:44 Uhr
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