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Lukas-Apotheke in Karlsruhe
Wegen mangelnder Nachfrage Impfstart verschoben
Dienstagvormittag in der Karlsruher Heidenstückersiedlung: Apothekerin Jutta Thöle hat schon vor einigen Tagen das Plakat „Deine Apotheke impft.“ an die Tür gehängt. Ab heute darf sie ganz offiziell gegen Corona impfen – noch hat sie aber keinen Impfstoff bestellt, es gab noch nicht ausreichend Nachfrage. Wir haben mit ihr gesprochen.
Die Lukas-Apotheke in Karlsruhe-Grünwinkel ist eine kleine Stadtteil-Apotheke. Die Siedlung, in der sich die Apotheke befindet, ist charakterisiert durch 1960er-Jahre-Bauten. Direkt nebenan: die Kindertagesstätte Bernstein. Ihr Klientel, so die Inhaberin Jutta Thöle, seien hauptsächlich Stammkunden aus der umliegenden Heidenstückersiedlung. Die meisten davon seien Ältere, doch es kämen auch immer wieder junge Familien nach. Laufkundschaft sei aufgrund der Lage äußerst selten.
Dienstleistungen für die Kunden im Vordergrund
Die Apothekerin hat die Apotheke mit vier Mitarbeiterinnen vor fünf Jahren von ihrem Vorgänger übernommen. Einen besonderen Schwerpunkt gibt es nicht. „Wir machen alles!“, so Thöle. Die ältere Kundin, die Pflegehilfsmittel für Angehörige abholen möchte, der Student in der Prüfungsphase, der sich mit Koffeintabletten über Wasser halten muss, die junge Mutter mit den Rezepten vom Kinderarzt und vieles mehr – Alltag in den meisten Apotheken und eben auch in der Lukas-Apotheke. Daneben werden noch Kompressionsstrümpfe angemessen, es werden Corona-Schnelltests und PCR-Tests gemacht und die Inkontinenzversorgung von Versicherten der AOK und Techniker Krankenkasse angeboten. Alle Hände voll zu tun für eine vergleichsweise kleine Apotheke.
Corona-Impfungen – ihr Beitrag zur Pandemiebekämpfung
Auf die Frage, wieso sie das Impfen in der Apotheke anbieten möchte, antwortet Thöle wie aus der Pistole geschossen: „Weil ich raus möchte aus der Pandemie!“ Das sei für sie der Hauptgrund. Außerdem möchte sie für die Menschen in ihrer Siedlung ein niederschwelliges Angebot schaffen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Vor allem Erstimpfungen erhofft sich die Approbierte. Bedenken, den Ärzten „ins Handwerk zu pfuschen“ hat sie nicht. Sie, so Thöle, habe das Glück, dass die Mediziner, mit denen sie zusammenarbeitet, alle sehr aufgeschlossen gegenüber dem Impfen in den Apotheken seien. Im November, als die Wartelisten für Impftermine lang und die Nachfrage groß waren, wurde sie sogar selbst von einem Arzt angesprochen, ob sie nicht „mitimpfen“ könnte.
1 Kommentar
Endlich!
von Reinhild Berger am 08.02.2022 um 20:38 Uhr
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