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Lukas-Apotheke in Karlsruhe
Wegen mangelnder Nachfrage Impfstart verschoben
Grippe- und Coronaimpfung bald „normale Dienstleistung“ in Apotheken
Neben ihrem Idealismus etwas zur Pandemiebekämpfung beizutragen, hat Jutta Thöle auch den Gedanken, Corona- und vielleicht bald auch Grippeimpfungen als ganz normale Dienstleistungen in der Apotheke mit anzubieten. Im großen Stil möchte sie die Impfungen aber nicht durchführen. Dafür habe sie einfach nicht die Kapazitäten. „Ich habe drei Kinder, einen Hund, einen Haushalt und ich mache gelegentlich ganz gerne mal Sport. Ich muss also nicht meine ganze freie Zeit in der Apotheke verbringen“, so Thöle. Aber für ihre Kunden und im Rahmen ihrer Möglichkeiten habe sie sich dann gemeinsam mit ihrem Mann, der auch Apotheker ist, für die Schulung bei der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg entschieden.
Impfdummies und Kochsalzlösung: die Praxisschulung
Die erste Hürde in der praktischen Schulung sei für die Apothekerin die richtige Haltung der Spritze gewesen. „Wie nehme ich die Spritze in die Hand? Wie muss ich sie halten? Wie drücke ich so auf den Kolben, dass der ganze Inhalt rauskommt?“, das seien ihre Gedanken während der Schulung gewesen. „Nach ein paar Trockenübungen ging es dann los: „Ärmel hoch und rein damit“, berichtet Thöle, sichtlich lächelnd unter der FFP-2-Maske. Es habe weniger Überwindung gekostet, als sie dachte. „Mein Glück war, dass ich mit meinem Mann zusammen da war, so konnten wir gegenseitig an uns proben“, so die Apothekerin. Beim ersten Mal sei sie noch zu vorsichtig gewesen und habe nicht tief genug gestochen. Das habe der schulende Arzt aber gleich korrigiert. „Ich denke, wenn ich dann hier stehe und den ersten richtigen Impfling vor mir habe, wird mein Händchen doch ein bisschen zittern, aber das kriege ich auch noch hin“, schmunzelt die Apothekerin.
Bald geht es los
Theoretisch dürfte Jutta Thöle ab heute impfen. Die Vorbereitungen in der Lukas-Apotheke sind inzwischen abgeschlossen, die Apotheke für das Impfen angemeldet.
Wann sie die erste Spritze setzen wird, weiß Jutta Thöle aber noch nicht. Denn erst müssen sich genügend Impfwillige anmelden. Mindestens sechs, damit die Apothekerin das erste Vial mit Impfstoff anbrechen kann. Jedes beinhaltet sechs Impfdosen, die unmittelbar verbraucht werden müssen. Deshalb sammle sie gerade noch Anmeldungen, um dann auch ihre erste Impfstoff-Bestellung abzusetzen.
Impfen werden Jutta Thöle oder ihr Mann außerhalb der Öffnungszeiten am Mittwochnachmittag und Samstagnachmittag in einem kleinen, vom Verkaufsraum abgetrennten Eckzimmer in der Lukas-Apotheke. Eine ausklappbare Liege steht dort bereit, ein Sessel, ein Tisch und Desinfektionsmittel. Hier können sich die Geimpften nach der Injektion auch die 15 Minuten zur Beobachtung aufhalten. Einzig ein paar Stühle möchte die Apothekerin noch anschaffen.
1 Kommentar
Endlich!
von Reinhild Berger am 08.02.2022 um 20:38 Uhr
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