Auch Geimpfte und Genesene

Lauterbach und Wieler rufen zum Testen an Weihnachten auf

Berlin - 22.12.2021, 15:45 Uhr

RKI-Chef Wieler (links) und Bundesgesundheitsminister Lauterbach rufen alle, die an Weihnachten mit der Familie zusammenkommen wollen, dazu auf, sich vorab auf das Coronavirus zu testen. (c / Foto: IMAGO / Reiner Zensen)

RKI-Chef Wieler (links) und Bundesgesundheitsminister Lauterbach rufen alle, die an Weihnachten mit der Familie zusammenkommen wollen, dazu auf, sich vorab auf das Coronavirus zu testen. (c / Foto: IMAGO / Reiner Zensen)


Praxen bekommen kurzfristig mehr Geld für Impfungen

Um die Impfkampagne auch über die Feiertage am Laufen zu halten, kündigte Lauterbach an, den Praxen zwischen Heiligabend und dem 9. Januar 2022 den Wochenendsatz je COVID-19-Impfung zahlen zu wollen – also 36 statt 28 Euro. Auf die Vergütung der Apotheken ging der Minister nicht konkret ein. Derzeit steht noch eine Anpassung der Coronavirus-Impfverordnung aus, in der Details zur COVID-19-Impfung in den Apotheken geregelt werden sollen, unter anderem zur Honorierung.

Denn mit einem Zwischenspurt bis Weihnachten, um die avisierten 30 Millionen Booster-Impfungen zu verabreichen, ist es nicht getan: Es sollen kurzfristig weitere 30 Millionen Auffrischimpfungen folgen, sagte Lauterbach. Am Impfstoff werde es nicht mangeln, versprach er, zumindest nicht am Präparat von Moderna. Er habe weitere 25 Millionen Dosen beschaffen können, das entspricht 50 Millionen Booster-Dosen. Denn bei der Auffrischimpfung sind lediglich 50 µg mRNA nötig, während bei der Grundimmunisierung üblicherweise zweimal 100 µg gespritzt werden. Hinzu kommen drei Millionen Dosen der Vakzine von Biontech/Pfizer – „wir arbeiten fieberhaft daran, weiteren Impfstoff zu beschaffen“, betonte Lauterbach. Bereits bestellt seien zudem elf Millionen Dosen Valneva plus vier Millionen Dosen Novavax. Während bei Valneva noch die Zulassung der EMA aussteht, ist diese für Novavax schon erteilt – die Lieferung sei im Januar zu erwarten.

Zudem ging der Minister kurz auf den verschobenen Start des E-Rezepts ein. Es gebe „technische Umsetzungsprobleme“, sagte er. Derzeit werde intensiv an einer Lösung gearbeitet. Angesichts der Notlage, in der sich Praxen und Krankenhäuser aktuell befinden, habe er es nicht für zuträglich gehalten, die technisch nicht ausgefeilten elektronischen Verordnungen zu diesem Zeitpunkt einzuführen.



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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