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Hausärzteverband weiterhin für Priorisierung
Auffrischungsimpfung vor Ende der Sechs-Monats-Frist und ab 18?
Während manche Menschen zum Impfen „getragen“ werden müssen, können es andere kaum abwarten, zum Winterbeginn so schnell wie möglich eine Boosterimpfung zu erhalten. Wann nun wer mit einer Auffrischimpfung rechnen kann, ist jedoch noch nicht ganz klar, denn wieder einmal senden Politik und Expert:innen widersprüchliche Signale.
Viele der bereits zweimal gegen COVID-19 Geimpften dürfte diese Nachricht freuen: Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, hat eine baldige Ausweitung der Empfehlung für Corona-Auffrischungsimpfungen in Aussicht gestellt. Die STIKO werde am Mittwoch „über die nächste, sozusagen die fortgeschriebene Empfehlung beraten, und das wird nicht lange dauern, und dann wird die jetzt von Ihnen reklamierte Empfehlung auch kommen“, sagte Mertens am Dienstag auf eine entsprechende Frage in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“. Bislang empfiehlt das Gremium eine Auffrischungsimpfung unter anderem Menschen ab 70 Jahren. Auf Nachfrage machte Mertens klar, dass die Empfehlung „bis 18“ gesenkt werden könnte.
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Schon jetzt rät die STIKO Menschen mit Immunschwäche, Bewohnern von Pflegeeinrichtungen sowie Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegepersonal zum Booster. Vergangene Woche hatte das Gremium in einer Stellungnahme eine „zeitnahe“Aktualisierung seiner Empfehlungen auch mit Blick auf Auffrischungsimpfungen angekündigt. Schon da hieß es, es sei aus immunologischen und infektionsepidemiologischen Gründen sinnvoll, über die bisherige Empfehlung hinaus mittelfristig auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten. Dabei solle „so weit wie möglich nach absteigendem Lebensalter vorgegangen werden“.
Nicht die Empfehlungen, die Kapazitäten sind das Problem
Mertens betonte in der ZDF-Sendung, dass im Augenblick nur etwa elf Prozent der über 60-Jährigen eine Booster-Impfung bekommen hätten. In Bezug auf Bekannte und Freunde in seinem Alter sagte Mertens: „Sie haben ihren Impftermin beim Hausarzt für Anfang, Mitte Dezember bekommen. (...) Das ist das Problem, verstehen Sie, und nicht das Problem, jetzt noch zu sagen, alle sollen zum Hausarzt laufen.“ Das Problem seien im Augenblick die Kapazitäten – „die Hausärzte sind stark gefordert im Augenblick“.
Bund und Länder hatten sich bereits vorletzte Woche verständigt, Auffrischungsimpfungen grundsätzlich für alle ermöglichen zu wollen. Sie sind frühestens sechs Monate nach vollständiger Impfung vorgesehen. Auch die Gesundheitsminister der Länder betonten aber in einem Beschluss, dass besonders Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen sowie medizinisches und pflegerisches Personal die Booster erhalten sollen.
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