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Comirnaty und Spikevax
PRAC prüft Myokarditis- und Perikarditis-Risiko bei mRNA-Impfstoffen weiter
Myokarditis: nach Moderna häufiger als nach Biontech?
Auch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) widmet sich in seinem Sicherheitsbericht vom 26. Oktober 2021 dem Myokarditisrisiko von mRNA-Impfstoffen und berücksichtigt dabei Daten zu Verdachtsfällen von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit COVID-19-Impfungen von 27. Dezember 2020 bis 30. September 2021. „Die Spontandaten aus Deutschland weisen darauf hin, dass das Risiko nach Spikevax® bei jungen Männern und Frauen höher als nach Comirnaty® sein könnte“, schreibt das PEI. Den Meldedaten zufolge kam es bei Männern nach Comirnaty®-Impfung pro 100.000 Impfdosen zu 1,57 Fällen einer Myo- oder Perikarditis, nach Spikevax®-Impfung waren es 3,78 Fälle. Betrachtet man nur männliche Jugendliche, sind es 4,81 Fälle nach Pfizer/Biontech versus 11,41 Fälle nach Moderna. Vor allem junge Männer entwickeln im Zusammenhang mit einer mRNA-Impfung kardiale Nebenwirkungen, häufiger nach der zweiten als nach der ersten Impfung. Insgesamt sind mittlerweile mehr als 93 Millionen mRNA-Impfdosen in Deutschland verimpft, es kam zu 1.243 Meldungen einer Myo- oder Perikarditis.
Myokarditisrate nicht überall einheitlich
Allerdings zeichnen andere Länder diese Bild nicht. So hat die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA in vier Versichertendatenbanken keinen signifikanten Unterschied der Myokarditisrate zwischen beiden mRNA-Impfstoffen festgestellt. Die Schätzungen seien jedoch aufgrund der weiten Konfidenzintervalle und der Heterogenität der Studienergebnisse mit Unsicherheiten verbunden, erklärt das PEI.
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