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STIKO-Empfehlung für Schwangere und Stillende
Es geht um den Schutz der Schwangeren
Schwangere und Stillende sollen sich dem Rat der STIKO zufolge gegen COVID-19 impfen lassen. Dabei geht es weniger um den Nestschutz des Babys, sondern vielmehr um den Schutz der Schwangeren vor schweren COVID-19-Verläufen. Die aktualisierte STIKO-Empfehlung wurde nun im Epidemiologischen Bulletin des RKI veröffentlicht.
Nachdem andere Länder, wie Großbritannien und die Vereinigten Staaten, schon seit Monaten die Corona-Impfung für Schwangere empfehlen, spricht sich auch die Ständige Impfkommission (STIKO) mittlerweile für einen COVID-19-Schutz in Schwangerschaft und Stillzeit aus. In einer Pressemitteilung hatte die STIKO ihre Entscheidung bereits am 10. September veröffentlicht, nun – nach Abschluss des Stellungnahmeverfahrens – hat das Robert Koch-Institut die STIKO-Empfehlung im Epidemiologischen Bulletin 38|2021 bekannt gemacht.
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Dort ist vor allem zu lesen, dass die STIKO „allen ungeimpften Personen im gebärfähigen Alter dringend die Impfung gegen COVID-19“ empfiehlt, sodass ein optimaler Schutz am besten bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft besteht. Schwangeren, die noch ungeimpft sind, rät sie zu zwei Dosen eines COVID-19-mRNA-Impfstoffs. Zugelassen sind derzeit Comirnaty® von Pfizer/Biontech und Spikevax® von Moderna, die im Abstand von drei bis sechs Wochen (Comirnaty®) und vier bis sechs Wochen (Spikevax®) verabreicht werden. Geimpft werden soll ab dem zweiten Trimenon. Darüber hinaus sollten sich nach Einschätzung der STIKO auch Stillende impfen lassen, und zwar ebenfalls mit den verfügbaren mRNA-Impfstoffen.
Warum sollen sich Schwangere impfen lassen?
Das primäre Ziel der COVID-19-Impfung in der Schwangerschaft ist der Schutz der Schwangeren, nicht wie bei einer Pertussis-Impfung der Schutz des Neugeborenen. So erklärt die STIKO, dass „COVID-19 in der Schwangerschaft eine relevante Krankheitslast in Deutschland“ darstellt. Wenn auch schwere Verläufe und Komplikationen einer SARS-CoV-2-Infektion bei Schwangeren insgesamt selten seien, sei eine „Schwangerschaft per se ein relevanter Risikofaktor für schwere COVID-19-Verläufe“. Vorerkrankungen, wie Adipositas, arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, erhöhten das Risiko zusätzlich.
Noch keine Daten zur Delta-Variante
„Die Impfung schützt Schwangere wie Nicht-Schwangere sehr gut vor symptomatischen SARS-CoV-2-Infektionen und vor schweren COVID-19-Verläufen (Hospitalisierung)“, erklärt die STIKO. Was allerdings bislang fehlt, sind Studien zum Schutz von Schwangeren vor der Delta-Variante. Doch geht die STIKO davon aus, „dass ungeimpfte Schwangere durch die erhöhte Infektiosität der Delta-Variante von SARS-CoV-2 stärker gefährdet sind als durch die bisher in Deutschland zirkulierenden Virusvarianten“.
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