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Norddeutsches Apothekenrechenzentrum
NARZ: Bereit für das E-Rezept, aber skeptisch beim Zeitplan
Noch viel Arbeit für das E-Rezept
In der weiteren Digitalisierung sieht die Geschäftsführung Chancen und Risiken. Probleme entstünden durch nicht abgestimmte Konzepte und Insellösungen. Das NARZ habe alle Modellprojekte für das E-Rezept begleitet, aber die Geschäftsführung sieht einige mögliche Gründe, die die zum 1. Januar 2022 geplante flächendeckende Einführung verzögern könnten. Beispielsweise zum Datenschutz, den Versicherungsmöglichkeiten und den Folgen bei Verlust seien noch viele Fragen offen. Geschäftsführer Ommo Meiners ergänzte, aus der Pilotregion Berlin/Brandenburg seien einige Rezepte beim NARZ angekommen. Doch es gebe noch viele technische Aufgaben zu Detailfragen.
Vorstandwahl: Matthias Götzlaff folgt auf Berend Groeneveld
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Peter Froese und die Beisitzerin Christiane Lutter wurden turnusgemäß für eine neue Amtszeit einstimmig wiedergewählt. Auch die Amtszeit von Berend Groeneveld als Beisitzer im Vorstand endete turnusgemäß, er stellte sich jedoch nicht zur Wiederwahl. Groeneveld, der auch Vorsitzender des Landesapothekerverbands Niedersachsen ist, erklärte, er wolle aus gesundheitlichen Gründen die Zahl seiner Ämter reduzieren. Er war seit 2006 im Verwaltungsrat oder im Vorstand des NARZ, dankte für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und beschrieb das NARZ auf norddeutsche Weise als „Buhne in der anflutenden Brandung des Wandels“ (zur Erklärung: Buhnen sind Bauwerke zur Landgewinnung und Stabilisierung der Küstenlinie). Groeneveld schlug Matthias Götzlaff, Haste, als seinen Nachfolger und weiteren Vertreter Niedersachsens im NARZ-Vorstand vor, der daraufhin einstimmig gewählt wurde.
Große Mühe für Apotheken bei Selbstabrechnung
Zur Frage nach Selbstabrechnungen von Apotheken verwiesen die Geschäftsführer Schneider und Meiners auf die große Komplexität der Abläufe, Buchungen und Datenlieferungen. Es müsste dann eine enorme Anzahl von Papierrechnungen an Kostenträger, Ämter und Hersteller erstellt und verarbeitet werden. Hinzu kämen Datenlieferungen auf CD. Graue erklärte, dass bei den Krankenkassen offensichtlich niemand an Direktabrechnungen interessiert sei. Froese ergänzte, die Rechtsstellung der Rechenzentren sei gesetzlich klar geregelt, aber es sei sehr schwierig einzuordnen, wo ein Dienstleister stünde, der Apotheken bei der Selbstabrechnung unterstützen würde. Es könne nicht sein, dass jemand, der möglicherweise mit den Krankenkassen in Verbindung steht, die Rechnungen an diese stelle. Dazu habe der Apothekerverband Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Apothekerkammer einen Antrag zum Deutschen Apothekertag gestellt.
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