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Keine Impfzertifikate ohne persönlichen Kontakt
ABDA: Regelung schießt über das Ziel hinaus
Vergütung: Apotheken brauchen Planungssicherheit
Wenig Verständnis hat die ABDA hingegen für die im Referentenentwurf vorgesehene Kürzung der Apothekenvergütung auf pauschal 6 Euro je Zertifikat. Aktuell bekommen die Betriebe 18 Euro je Impfnachweis. Werden die Nachweise für Erst- und Zweitimpfung einer Person in einem Rutsch digitalisiert, gibt es derzeit 18 plus 6 Euro. Bereits am dritten Tag nach dem Start der Aktion hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt, dass die 18-Euro-Vergütung bald Geschichte sein werde.
Gegen dieses Vorgehen wehrt sich die ABDA. „Die geplante Vergütungsabsenkung lässt erneut die Planungssicherheit für die Apotheken vermissen und wird den Leistungen und dem Aufwand in den Apotheken nicht gerecht“, führt sie aus. „Der zeitliche Aufwand zur Erstellung der digitalen Zertifikate, einschließlich der erforderlichen Erklärung zur Nutzung der generierten und ausgedruckten Impfzertifikate, wird auch in der nächsten Zeit gleich bleiben oder sogar noch steigen.“
Dies sei vor allem deshalb zu erwarten, weil in den Apotheken künftig hauptsächlich die wenig technikaffinen Personen eine nachträgliche Ausstellung anfordern werden, da durch den zwischenzeitlichen Versand durch Impfzentren und die bisherige Ausstellung in Apotheken viele Interessenten mit Zertifikaten versorgt sind. „Hinzu kommt, dass in die Höhe der Vergütung eines einzelnen Zertifikats auch die Kosten der Investition einer notwendigen Schnittstelle eingepreist werden müssen. Aus Sicht der öffentlichen Apotheken sind verlässliche Vergütungsregelungen wichtig. Auf die jetzt vorgenommene kurzfristige Vergütungsänderung sollte daher verzichtet werden.“
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