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Wahlprogramm
Union setzt auf Digitalisierung und Versorgung vor Ort
Jetzt steigen auch CDU und CSU in den Wahlkampf ein: Am gestrigen Montag stellte die Union ihr Programm für die Bundestagswahl 2021 vor. Darin bekennt sie sich zur wohnortnahen Versorgung auch in Zeiten der Digitalisierung und beschäftigt sich eingehend mit den Rahmenbedingungen für die Pharmaindustrie in Deutschland und Europa.
Am gestrigen Montag haben CDU und CSU ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2021 vorgestellt. In puncto Gesundheit hat die Union insbesondere die Pflege im Blick, ihr Augenmerk liegt zudem auf dem Pharmastandort Deutschland und der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die Apotheken tauchen im Wahlprogramm nur am Rande auf, allerdings enthält es einige auch für die Offizinen wichtige Formulierungen.
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So wollen die Schwesterparteien einerseits das „Potenzial der Digitalisierung“ nutzen, andererseits aber auch die wohnortnahen Versorgungsstrukturen erhalten. „Wir sorgen dafür, dass alle Bürgerinnen und Bürger einen digitalen, wohnortnahen und möglichst barrierefreien Weg, zum Beispiel zur Haus-, Fach-, Zahnarzt- und Notfallversorgung, zu Apotheken, Hebammen, Physiotherapeuten, Gesundheitshandwerken und Sanitätshäusern haben“, heißt es im Programm. Zudem soll die Zusammenarbeit und Vernetzung der einzelnen Akteure ausgebaut werden.
Des Weiteren will die Union Bürokratie abbauen, nennt dabei aber nicht explizit die Apotheken. „Wir werden Bürokratie reduzieren, damit Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal mehr Zeit für Patientinnen und Patienten haben und Gesundheits- und Pflegeberufe attraktiver werden“, schreibt sie. Auch die Ausbildung in den Gesundheitsberufen liegt ihr am Herzen: „Wer die Versorgung von morgen sichern will, muss heute genügend ausbilden. In den Gesundheitsberufen und in der Pflege werden wir die Aus- und Weiterbildung stärken und die Reform der Berufsgesetze vollenden. Die auf den Weg gebrachte Abschaffung des Schulgeldes in den Gesundheitsberufen und die Einführung einer allgemeinen Ausbildungsvergütung wollen wir zügig umsetzen.“
„Digitale Gesundheit 2030“
Was die Digitalisierung betrifft, betonen CDU und CSU zunächst ihre Erfolge aus der aktuellen Legislaturperiode. „Mit dem Fahrplan für die Einführung einer elektronischen Patientenakte haben wir die jahrelange Stagnation der Digitalisierung im Gesundheitswesen überwunden“, ist im Programm zu lesen. „Wir werden an die E-Health-Strategie den Prozess ‚Digitale Gesundheit 2025‘ anschließen und diesen zu einer ressortübergreifenden E-Health-Roadmap ‚Digitale Gesundheit 2030‘ weiterentwickeln, die konkrete Handlungsempfehlungen für die digitalisierte Gesundheitsversorgung der Zukunft bis zum Jahr 2030 vorgibt.“ Die Patientinnen und Patienten der Zukunft sollen unter Wahrung des Datenschutzes ihre gesamte Krankengeschichte an einem Ort speichern und Ärzte sowie andere Leistungserbringer darauf zugreifen lassen können.
Darüber hinaus bekennt sich die Union klar zur Selbstverwaltung, der freien Arzt- und Therapiewahl sowie dem „Zusammenspiel von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen“. Eine Bürgerversicherung sowie Schritte dahin lehnt sie weiterhin ab. Die Kompetenzen der Heil- und Hilfsmittelerbringer wollen die Parteien stärker nutzen als bisher.
1 Kommentar
Bettnachbar
von Christiane Patzelt am 22.06.2021 um 19:24 Uhr
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