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Verordnung in Kraft
Nicht nur Efluelda darf ab 60 Jahren geimpft werden
Regresse bei Impfstoffen streichen
Hofmeister fordert zudem von der Bundesregierung, die Regressregelung bei Impfstoffen zu streichen. Regeln dazu finden sich im Sozialgesetzbuch V (SGB V). Demzufolge können Ärzt:innen in Regress genommen werden, wenn die bestellte Menge an Impfstoffen um mehr als 10 Prozent über der verbrauchten Menge liegt. In der letzten Saison wurde aufgrund der Corona-Pandemie diese Grenze auf 30 Prozent erhöht, dies soll der KBV zufolge „nach neuen gesetzlichen Plänen für die Impfsaison 2021/2022“ wieder geschehen. Dann könnten auch im kommenden Winter Ärzt:innen bis zu 30 Prozent mehr Influenzaimpfstoffe bestellen, um vorbereitet zu sein und bei hoher Impfnachfrage die Patient:innen zuverlässig zu impfen. Sollte die Nachfrage jedoch geringer ausfallen, könnten Ärzt:innen auch auf 30 Prozent der Dosen (bezogen auf die geimpften Dosen) sitzenbleiben, ohne einen Regress zu fürchten.
Sanofi Pasteur: Efluelda bleibt dennoch neuer medizinischer Standard für Ältere
Auch Efluelda®-Hersteller Sanofi Pasteur hat sich zu der neuen Verordnung und der Öffnung der Senior:innen-Grippeimpfung für andere Influenzavakzine als Efluelda® geäußert. Das Unternehmen betont, dass Efluelda® in Deutschland nach wie vor „neuer medizinischer Standard für die aktive Immunisierung von Erwachsenen ab 60 Jahren“ ist. Der Anspruch der Versicherten ab 60 Jahren auf den „besseren Influenza-Schutz“ bleibe bestehen, und Efluelda® sei bei älteren Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Die Sorge bei Sanofi-Pasteur könnte nun sein, dass durch die Möglichkeit des Ausweichens auf konventionelle Vakzinen Ärzt:innen nun eher Grippeimpfstoffe bestellen könnten, die sie breiter verimpfen können – bei Kindern, jungen Erwachsenen und Senior:innen – wie Flucelvax® Tetra, Influsplit® Tetra oder Vaxigrip® Tetra und dadurch die Vorbestellungen für Efluelda® zurückgehen. Denn ungleich der meisten anderen Grippeimpfstoffe darf Efluelda® erst bei Ab-60-Jährigen appliziert werden, für jüngere Grippeimpfungsempfänger müssen Arztpraxen somit zusätzlich andere Grippevakzinen vorrätig halten.
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Ärzte und Apotheker sollen bis Ende März Grippeimpfstoffe bestellen
Sanofi Pasteur priorisiert eigenen Angaben zufolge „die Verbesserung des Schutzes vor Influenza und stellt den hochdosierten Impfstoff bereit, um die am stärksten gefährdete Bevölkerungsgruppe in Deutschland für die kommende Grippesaison und darüber hinaus zu schützen“. Um bestens auf die Influenza-Saison 2021/22 vorbereitet zu sein, sei jedoch eine zuverlässige Bedarfsermittlung und eine ausreichende Influenzaimpfstoff-Vorbestellung entscheidend, diese bildeten die Grundlage für die Produktions- und Liefermengen. Nun hat Sanofi die Vorbestellfrist erneut verlängert: Noch bis zum 31. März 2021 können Ärzt:innen und Apotheker:innen somit Grippeimpfstoffe ordern. Erst vor wenigen Wochen hatte die Weltgesundheitsorganisation die Zusammensetzung der neuen Grippevakzine für die Saison 2021/22 veröffentlicht.
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