G-BA ändert Schutzimpfungs-Richtlinie

Krankenkassen erstatten Hochdosisgrippeimpfung ab 60 Jahren

Stuttgart - 11.02.2021, 10:45 Uhr

Stimmt das Bundesgesundheitsministerium der geänderten Schutzimpfungs-Richtlinie zu, haben ab 1. April Senioren ab 60 Jahren Anspruch auf eine jährliche Grippeimpfung mit dem Hochdosisgrippeimpfstoff. (Foto: Anna Pismenskova / stock.adobe.com)

Stimmt das Bundesgesundheitsministerium der geänderten Schutzimpfungs-Richtlinie zu, haben ab 1. April Senioren ab 60 Jahren Anspruch auf eine jährliche Grippeimpfung mit dem Hochdosisgrippeimpfstoff. (Foto: Anna Pismenskova / stock.adobe.com)


Geänderte Schutzimpfungs-Richtlinie tritt am 1. April in Kraft – was bedeutet das?

Dieses Szenario preist auch der G-BA mit ein: Gebe es künftig einen zugelassenen Hochdosisimpfstoff ab 60 Jahren, „gilt dieser Anspruch bereits ab dem Alter von 60 Jahren“. Bis dahin müssten jedoch die 60- bis 64-Jährigen mit einer „konventionellen“ Influenzavakzine geimpft werden.

Noch ist die geänderte Schutzimpfungs-Richtlinie nicht in Kraft – diese wird dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zunächst zur Prüfung vorgelegt. Beanstandet das BMG nichts, tritt die geänderte Schutzimpfungs-Richtlinie nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger zum 1. April 2021 in Kraft. Die Konsequenz: Alle 65- bzw. 60-Jährigen haben sodann fortan einen Anspruch auf einen Hochdosisgrippeimpfstoff, den ihre gesetzliche Krankenkasse auch erstattet.

Bei Vorbestellungen an Efuelda denken

Wichtig bei Grippeimpfstoffen ist immer eine bestmögliche Planbarkeit durch Vorbestellungen seitens der Ärzte. Diese sollten für ältere Patienten – zumindest ab 65 Jahren – Efluelda® in ihrer Bestellung berücksichtigen, damit diese Altersgruppe in der nächsten Grippesaison hochdosiert geimpft werden kann. Bis die geänderte Schutzimpfungs-Richtlinie Ende April in Kraft tritt, dürfte die Vorbestellungsfrist bei Sanofi ausgereizt sein – laut Sanofi läuft die Frist bis Ende Februar.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

akute Schlamasselitis

von Benjamin Schäfer am 11.02.2021 um 14:08 Uhr

Ich weiß nicht was ich unseren Ärzten empfehlen soll. Konsequent Efluelda bei allen Ü60 bestellen würde wahrscheinlich Lieferengpässe und damit Ärger Vertrauensverlust bei den Arztpraxen bedeuten. Die herkömmliche Variante ist laut STIKO bei Älteren nicht ausreichend wirksam. Bestellschluss ist noch im Februar. Beides auf Halde und Gut Glück bestellen? Äh nein. Aber ich weiß schon wer im Herbst der Buhmann dieses vorprogrammierten Desasters sein wird.

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Lieferfähigkeit

von Michael Mischer am 11.02.2021 um 11:52 Uhr

Da bin ich ja mal gespannt, ob Sanofi genug Impfstoff produzieren kann, um aus dem Stand allein den gesamten Markt mit einem Hochdosisimpfstoff versorgen kann, der ja pro Impfdosis die vierfache Antigenmenge enthält.

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