PCR-Nachweis und Antigenschnelltest im Vergleich

Studie: Antigentests bei symptomatischen Patienten ähnlich zuverlässig wie PCR

Stuttgart - 27.01.2021, 07:00 Uhr

Als Schwäche der Studie räumen die Wissenschaftler ein, keine Viruskultur zum Nachweis replikationsfähiger Viren angelegt zu haben – denn auch ohne Replikationsfähigkeit sind PCR positiv. (Foto: Screenshot Roche)

Als Schwäche der Studie räumen die Wissenschaftler ein, keine Viruskultur zum Nachweis replikationsfähiger Viren angelegt zu haben – denn auch ohne Replikationsfähigkeit sind PCR positiv. (Foto: Screenshot Roche)


Sind Antigentests auf SARS-CoV-2 genauso zuverlässig wie ein PCR-Nachweis? Eine parallele Testung von Patient:innen am Klinikum Stuttgart liefert Hinweise, dass Antigentests bei symptomatischen Patient:innen ausreichend zuverlässig eine Infektion nachweisen können. Die Wissenschaftler:innen überlegen, ob bei abweichenden Ergebnissen – PCR positiv, Antigentest negativ – die Patient:innen vielleicht nicht oder nur wenig ansteckend sind.

Das Katharinenhospital am Klinikum Stuttgart testete einen Monat lang parallel Patient:innen mittels Antigen-Schnelltest und RT-PCR auf eine SARS-CoV-2-Infektion. Eingeschlossen in die Testung waren alle Patient:innen der Notaufnahme vom 5.Oktober bis 7. November 2020, die stationär ins Klinikum aufgenommen wurden. Getestet wurden 468 Patient:innen im Alter zwischen 17 und 99 Jahren (Mittel: 62,5 Jahre). 102 Patient:innen zeigten COVID-19-Symptome, 366 waren symptomfrei. Der Schnelltest erfolgte mittels des SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test der Firma SD Biosensor, der in Deutschland durch Roche vertrieben wird. Durchgeführt wurde die Testung von geschultem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, die je zwei getrennte Nasen-Rachenabstriche nahmen. Ziel war herauszufinden, ob Antigentests in den Arbeitsablauf am Krankenhaus oder in einer Arztpraxis integriert werden können und wie sensitiv und spezifisch der Schnelltest im Vergleich zur RT-PCR – je nach Symptomschwere – ist. Nach wie vor gilt die PCR als Goldstandard zum Nachweis von SARS-CoV-2.

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Beide Testverfahren – Antigentest und PCR-Nachweis – haben Vor- und Nachteile: „Die PCR-Diagnostik ist material-, zeit- und kostenintensiv“, schreiben die Studienautor:innnen im Epidemiologischen Bulletin 3 | 2021 des Robert Koch-Instituts (RKI). Das Ergebnis sei dadurch bei ambulant betreuten Patient:innen häufig erst verfügbar, nachdem die Patient:innen die Arztpraxis wieder verlassen hätten. In Kliniken führten ausstehende PCR-Ergebnisse zu einem Rückstau von Patient:innen in Notaufnahmen oder erforderten eine hohe Anzahl von Isolationszimmern. Antigentests liefern zwar schnellere Ergebnisse und das direkt vor Ort und an jedem Ort, jedoch sind sie weniger zuverlässig als PCR-Tests. Doch wie stark weichen die Ergebnisse ab? Die Studienautor:innen aus Stuttgart können Antigen-Schnelltests durchaus, wenn auch mit einer Einschränkung, empfehlen.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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7 Kommentare

Gendern

von M. Trunk am 29.01.2021 um 12:31 Uhr

Ich empfehle allen Genderer:innen den Kommentar von Dieter Nuhr, nur dass man auch mal der/die/das andere Seite gehört hat:

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/wdr2-kabarett/audio-dieter-nuhr-duden-100.html
oder hier:
https://www.ardmediathek.de/daserste/video/nuhr-im-ersten/nuhr-im-ersten/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3NhdGlyZSBnaXBmZWwvMTYzZTZlNWItZWZjZC00ZjE4LWExMmItMTdiMTQ5NTNhYTJi/
ab 35:03

Besten Gruß auch an alle Kinde:innen (m/w/d) mit der Hoffnung, dass niemand im Moment größere Probleme als das hat.

Und: ja, ich bin ganz klar gegen Rassismus und für die absolute Gleichberechtigung aller Menschen (w/m/d).
Wenn ich "zum Bäcker" gehe, ist das keine Geringschätzung der Bäckerin.

. . . musste in dem Zusammenhang mal raus

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Unglaublich

von Horst am 28.01.2021 um 6:02 Uhr

Diese Schreibweise ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten, da wird einen schlecht beim lesen!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Unzuverlässig!

von Thomas Eper am 27.01.2021 um 12:11 Uhr

"Wenig zuverlässig bei asymptomatischen Patienten..."
Da die meisten Corona-Infizierten symptomlos sind, aber anstecken können, ist eine Sensitivität von nur 38.9% bei dieser Gruppe nicht akzeptabel
Schnelltest für zu Haue für Laien: grob fahrlässig!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

:

von Edzard Lueg am 27.01.2021 um 9:17 Uhr

Der Beitrag ist durch die vielen Doppelpunkte eine Zumutung beim Lesen.Abgesehen davon wird es dann noch nicht mal kosequent durchgehalten( was verständlich ist, da man Doppelpunkte nur dann setzt, wenn man darüber nachdenkt, wo man sie meint setzen zu müssen, aber nicht aus dem Schreibfluss heraus) . Bei den Verweisen auf die nächste Seite stehen Patienten den Patient:innen gegenüber.
Ich merke langsam, wie ich die DAZ Seiten immer unwilliger aufrufe
Ich glaube nicht, dass die deutsche Schriftsprache den Doppelpunkt als Buchstaben vorgesehen hat

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: :

von Ulla Maier am 27.01.2021 um 10:39 Uhr

Lieber Herr Lueg,

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendwo vorgesehen ist, über die Hälfte der Bevölkerung einfach unter den Tisch fallen zu lassen. Im Grundgesetz ist es das zumindest nicht. Dass die deutsche Sprache keine wirklich elegante Lösung dafür hat, kann nicht als Ausrede gelten. Immerhin ist der Doppelpunkt im Gegensatz zum Sternchen barrierefrei. Es ist wie vieles einfach nur eine Frage der Gewohnheit. Und ja, sie haben recht, es ist nicht ganz konsequent, aber immerhin ein Anfang und deutlich besser als bisher.
Wie würden Sie es denn finden, wenn immer überall nur "Apothekerinnen" stehen würde? Vermutlich würden Sie sich auch nicht unbedingt angesprochen fühlen.

AW: :

von B.Schüring am 27.01.2021 um 22:54 Uhr

Ja, ich merke auch, daß ich die Seiten der DAZ deswegen wirklich ungern aufrufe, es ist so lästig zu lesen, behindert den Lesefluss, und es geht mir wirklich “auf den Keks”. Lächerlich. Und ich schreibe das als Frau ;-) . Ein Doppelpunkt soll doch Sätze/Inhalte verbinden und keine Worte zerstückeln. Wer sich das wohl ausgedacht hat, der (ups, die?) meinte das sicherlich gut, aber so geht es wirklich nicht. Am schlimmsten sind jedoch Nachrichten, die gesprochen werden.... Für mein Ohr ein Verunstalten der Sprache.Ich hoffe sehr, daß sich dies nicht weiter verfestigt.
(Letztendlich soll hier jedoch der Inhalt eines Artikels kommentiert werden und nicht dessen Form ;-). )

AW: Ach Gott

von Stefan Haydn am 29.01.2021 um 12:13 Uhr

Dann schreibt halt einfach alles weiblich, wenn sich damit jemand besser fühlt und das zum Wohlbefinden hilft.
Ist besser als dieses gekünstelte Zerhacken eines Wortes.
Man liest es ja eh ohne den doppelten Punkt.
Da gibt es Wichtigeres, sage ich als Mann!

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