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PwC-Studie
Anteil weiblicher Führungskräfte in der Gesundheitswirtschaft sinkt
Der Anteil weiblicher Führungskräfte im Management der Gesundheitswirtschaft ist seit 2015 um vier Prozentpunkte zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am gestrigen Montag veröffentlichte Studie. Besonders drastisch sinkt die Quote demnach in Fachabteilungen von Ministerien und Behörden.
Allen Forderungen nach mehr Gleichberechtigung von Frauen zum Trotz: Der Anteil weiblicher Führungskräfte in der Gesundheitswirtschaft ist innerhalb der vergangenen fünf Jahre deutlich zurückgegangen – besonders im Bereich von Politik und Verwaltung. Das zeigt die aktuelle Studie „Frauen in der Gesundheitswirtschaft" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Lag die Frauenquote in leitenden Positionen der Gesundheitswirtschaft im Jahr 2015 noch bei 33 Prozent, beläuft sich dieser Anteil aktuell nur noch auf 29 Prozent.
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Für die Untersuchung hat PwC nach eigenen Angaben die Daten von
8.000 Institutionen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft ausgewertet, darunter 3.000 Krankenhäuser und Rehakliniken, 3.800 private und gesetzliche Krankenversicherungen, Pharmaunternehmen und Hersteller medizinischer Geräte. Hinzu kamen 1.200 Verbände und 100 wissenschaftliche Einrichtungen sowie
190 politische Gremien, Ministerien und Behörden. Untersucht wurde die Anzahl weiblicher Führungskräfte in Bezug auf Branchen, Tätigkeitsfelder und Regionen. „Frauen in der Gesundheitswirtschaft 2020" ist die zweite Studie dieser Art nach 2015.
Image der Branche als Arbeitgeber leidet
Im Bereich von Politik und Verwaltung fällt der Rückgang an weiblichen Führungskräften besonders drastisch aus: 2015 waren in Ministerien und Behörden, die sich mit Gesundheitsfragen beschäftigen, noch 44 Prozent der leitenden Stellen in der Hand von Frauen. Fünf Jahre später sind es nur noch 31 Prozent. Daran konnte offensichtlich auch das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst, das 2015 in Kraft getreten ist, nichts ändern. „Frauen machen in der Gesundheitswirtschaft mehr als drei Viertel der Beschäftigten aus. Für deren Karriereperspektiven ist das ein fatales Signal", sagt Sevilay Huesman-Koecke, International Director und Head of Business Development im Bereich Gesundheitswirtschaft bei PwC. „Angesichts von Pflegenotstand und Fachkräftemangel gelingt es der Gesundheitswirtschaft damit auf keinen Fall, sich als attraktiver Arbeitgeber für Frauen zu präsentieren. Dabei spielen genau diese in Führungspositionen eine wirklich wichtige Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen."
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