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Gesundheitspolitik
Grüne fordern Frauenquote in Apothekerkammern
In den Gesundheitsberufen ist der Frauenanteil für gewöhnlich sehr hoch. Laut ABDA liegt die Frauenquote in der öffentlichen Apotheke (Inhaber und Beschäftigte) sogar bei knapp 90 Prozent. Nur die wenigsten Standesvertretungen der Apotheker sind an der Spitze jedoch mit Frauen besetzt. Auch in den Kassenverbänden sitzen fast nur Männer. Die Grünen im Bundestag wollen das jetzt ändern und legen einen Gesetzesantrag vor.
„Frauen sind in Führungspositionen der Krankenkassen und ihrer Verbände, den Organisationen der Ärzte- und Zahnärzteschaft sowie weiteren Organisationen der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen stark unterrepräsentiert. Dies steht im Gegensatz zum hohen Frauenanteil bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen“, so leitet die Grünen-Bundestagsfraktion ihren Antrag auf eine Frauenquote in den Verbänden der Krankenkassen ein. Um diese These zu beweisen, legen die Grünen Zahlen vor: Laut Antrag sind 70 Prozent aller Beschäftigten in Krankenkassen Frauen, der Frauenanteil bei den Vorständen liege aber zwischen 0 (Innungskrankenkassen) und 21 Prozent (BKKen).
Die Grünen verweisen zudem auf eine Anfrage ihrer Fraktion zu dem Thema, in der sie sich unter anderem mit dem Koalitionsvertrag der vergangenen Legislaturperiode beschäftigt hatte. Zur Erklärung: In der 18. Legislaturperiode hatten Union und SPD vereinbart, dass das Verhältnis von Männern und Frauen in der Selbstverwaltung verbessert werden soll. In dieser Legislaturperiode gibt es eine ähnliche Aussage im Vertrag der Großen Koalition nicht mehr. Die Grünen-Fraktion weist außerdem auf einen Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hin, nach dem die Bundesregierung prüfen soll, ob und wie die „gleichberechtigte Repräsentanz“ von Frauen in Führungspositionen im Gesundheitswesen hergestellt werden könnte. Vorschlag der GMK: Mindestens 40 Prozent der Bosse in der Selbstverwaltung sollen Frauen sein.
Grüne: Länder sollen Kammern der Heilberufler verpflichten
Konkret fordern die Grünen in ihrem Antrag daher, dass die Wahlen zu den Verwaltungsräten der Krankenkassen, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und den „Spitzenverbänden der Selbstverwaltungskörperschaften auf Bundesebene“ so reformiert werden, dass der Frauenanteil dem Anteil der Mitglieder entspricht, die Frauen sind.
Die ABDA wird zwar an keiner Stelle im Antrag genannt, sie ist auch keine Körperschaft. Allerdings ist sie sehr wohl ein Spitzenverband einer Körperschaft. Der Antrag, wenn er denn durchkommt, könnte somit auch für die ABDA gelten. Etwas konkreter lässt sich die Forderung der Grünen auf die Landesapothekerkammern beziehen. Denn in einem anderen Passus des Antrages heißt es deutlich, dass bei den Ländern darauf hingewirkt werden soll, dass im Länderrecht „verbindliche Vorgaben auch für die Kammern der Heilberufe“ geschaffen werden.
3 Kommentare
Nur weiterer grüner Irrsinn !
von Ratatosk am 18.10.2018 um 18:55 Uhr
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Frauenquote
von Peter Bauer am 17.10.2018 um 14:09 Uhr
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und
von Karl Friedrich Müller am 17.10.2018 um 12:02 Uhr
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