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Beispiel unglücklich gewählt
In dem Brief, der der DAZ vorliegt, schreibt der Abteilungsleiter: „Lassen Sie mich bitte (…) zu der mir unterstellten Aussage Stellung nehmen. Auf Nachfrage des Verbandes, was wir unter strukturbestimmend für eine Region verstehen, habe ich gesagt: ,Um Ihnen mal ein extremes Beispiel zu benennen: Wenn jemand in Potsdam drei Apotheken hat und eine davon aufgrund der gegenwärtigen Situation geschlossen werden muss, dann hat das Auswirkungen auf seinen Leasingvertrag für seinen Porsche, aber sicherlich nicht auf die Versorgungssicherheit in Potsdam. In solchen Situationen kann das Land nicht helfen. Wir werden uns auf die Apotheken im ländlichen Bereich konzentrieren müssen.‘ Dies war ein Beispiel, um zu verdeutlichen, wo das Ministerium tätig werden kann und wo nicht.“
Das Beispiel sei sicher unglücklich gewählt gewesen. „Das bedauere ich und möchte mich dafür entschuldigen. Es lag nicht in meiner Absicht, mich polemisch über die Situation der in Schwierigkeiten geratenen Apotheken in Brandenburg zu äußern.“ Er habe weder verallgemeinern noch eine Wertung vornehmen wollen. „Mir ist sehr wohl bewusst, dass durch die Insolvenz des Zahlungsdienstleisters die Situation vieler Apotheken kritisch ist. Ich hoffe sehr, dass wir gemeinsam auch mit Hilfe unserer Programme den in Schwierigkeiten geratenen Apotheken in Brandenburg helfen können.“
Offene Forderungen im sechsstelligen Bereich
Laut Apothekerverband haben die Apotheken gegenüber AvP offene Forderungen im sechsstelligen Bereich, im Durchschnitt belaufen sie sich je Apothekeninhaber/in auf rund 160.000 Euro, bei einigen Apotheken stünden Zahlungen von mehr als einer halben Million Euro aus. „Dieser Liquiditätsengpass gefährdet – völlig unverschuldet – die wirtschaftliche und persönliche Existenz der Apothekeninhaber/innen, aber auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betroffenen Apotheken und auch die Patientenversorgung“, erklärt Verbandschef Behrendt. Sollte die Insolvenz des Abrechnungsdienstleisters Insolvenzen der Apotheken nach sich ziehen, sei nicht auszuschließen, dass dies Auswirkungen auf die Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln hat – gerade in ländlichen Regionen Brandenburgs. „Wir erwarten jetzt Angebote zu konstruktiven, der Situation angemessenen und lösungsorientierten Gespräche“, so Behrendt weiter.
4 Kommentare
Nicht nachgedacht...
von Thomas Luft am 19.10.2020 um 22:41 Uhr
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Abteilungsleiter ohne Porsche und Verstand ...
von Christian Timme am 19.10.2020 um 16:54 Uhr
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Eigentlich isses so einfach!
von Torben Schreiner am 19.10.2020 um 10:14 Uhr
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Porsche
von Conny am 19.10.2020 um 9:22 Uhr
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