Pharmazie des CBD
Beim nicht-psychoaktiven Cannabidiol steht anders als beim Tetrahydrocannabinol (THC) nicht die Aktivierung der Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 im Vordergrund. Da CBD die Wirkung von Cannabinoid-Rezeptoragonisten teilweise antagonisiert, wird eine allosterische Bindung an die entsprechenden Rezeptoren diskutiert. Darüber hinaus hemmt Cannabidiol die Wiederaufnahme des endogenen Cannabinoidrezeptor-Liganden Anandamid aus dem synaptischen Spalt. Seine antiemetischen, spasmolytischen, anxiolytischen und antipsychotischen Wirkungen werden außerdem über die Interaktion mit verschiedenen Serotonin-, TRPM8-, TRBV1- und PPAR-Rezeptoren erklärt. Als Fertigarzneimittel ist es in Epidyolex® aktuell nur beim Dravet- und Lennox-Gastaut-Syndrom in Dosierungen zwischen 2,5 und 20 mg/kg/Tag zugelassen, zwei schweren Formen der Epilepsie. Außerdem ist es als Kombinationsarzneimittel mit Tetrahydrocannabidiol bei schweren und mittelschweren Spastiken im Rahmen einer multiplen Sklerose indiziert.
Cannabidiol zeigte in einer im April 2020 im Journal „Neuropsychopharmacology“ veröffentlichen Meta-Analyse eine allgemein gute Verträglichkeit und ein geringes Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen. Weil CBD ein potenter Inhibitor der hepatischen Isoenzyme CYP3A4 und CYP2C19 ist, wurden in der Studie vereinzelt schwere Interaktionen mit der Begleitmedikation, die viele Epileptiker erhalten, festgestellt.
2 Kommentare
Cannabis eu
von Abdula am 08.10.2020 um 10:41 Uhr
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An der Legalisierung vorbei diskutiert
von Krankgemacht am 07.10.2020 um 21:56 Uhr
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