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Arzneimittelsicherheit
Azithromycin: Erhöhtes Sterberisiko in den ersten fünf Behandlungstagen
Kein Einsatz von Azithromycin bei Risikopatienten
Ein Vergleich zwischen der Azithromycin-Gruppe und der Amoxicillin-Gruppe führte zu folgenden Aussagen:
- Innerhalb der ersten fünf Behandlungstage war die Einnahme von Azithromycin mit einem signifikant erhöhten kardiovaskulären Sterblichkeitsrisiko assoziiert (Hazard Ratio [HR] = 1,82; 95%-Konfidenzintervall [KI]: 1,23 bis 2,67). Die Risikodifferenz lag bei ungefähr 13 auf 1.000.000 Verschreibungen bezogen. Im Zeitraum zwischen Tag sechs und zehn war das Risiko nicht erhöht.
- Das Risiko für einen plötzlichen Herztod war nicht signifikant erhöht (HR = 1,59; 95%-KI: 0,90 bis 2,81).
- Innerhalb der ersten fünf Behandlungstage war die Einnahme von Azithromycin mit einem erhöhten Risiko für einen nicht-kardiovaskulär bedingten Tod (HR = 2,17; 95%-KI: 1,44 bis 3,26) und mit einem erhöhten Gesamtsterblichkeitsrisiko (HR = 2,00; 95%-KI: 1,51 bis 2,63) assoziiert.
Das erhöhte kardiovaskuläre Risiko kann den Autoren zufolge mit möglichen Arrhythmien und einer QT-Zeit-Verlängerung unter einer Azithromycin-Einnahme erklärt werden. Die Ursache für den Anstieg der nicht-kardiovaskulären Sterblichkeit ist nicht bekannt. Möglicherweise spielen Störfaktoren bei der Datenerhebung eine Rolle. Das kardiovaskuläre Risikopotenzial von Azithromycin sollte bei der Verordnung des Antibiotikums berücksichtigt werden, so der Rat der Studienautoren.
Literatur
Zaroff JG. et al. Association of Azithromycin Use With Cardiovascular Mortality. JAMA Netw Open. 2020;3(6):e208199. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.8199
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