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Gastkommentar zur AvP-Insolvenz
Werden gerade etwa 3.500 Apotheken Opfer des Medikamenten Monopolys?
Gibt es gangbare Auswege?
Genannt seien zwei mögliche Auswege aus dieser Finanzierungsfalle: Entweder werden die Aufschläge der Apotheken zur Risikoabpufferung deutlich erhöht oder die finanziellen Risiken müssen anders verteilt werden.
Beispielsweise könnte der Mehrwertsteuersatz für verschreibungspflichtige Medikamente auf den reduzierten Steuersatz gesenkt und im Gegenzug der prozentuale Aufschlag von 3 auf 10 Prozent für die Apotheken erhöht werden.
Alternativ könnte ein Kommissionsmodell hier die finanzielle Belastung der Apotheken deutlich verringern, da dann die Krankenkassen den Preis der Fertigarzneimittel direkt mit den Herstellern abrechnen (siehe Das Kommissionsmodell – die Zukunft der Apotheke?).
Wie bereits in „Medikamenten Monopoly“ ausführlich dargestellt, ist es im Interesse der Arzneimittelsicherheit zwingend notwendig, einige tief greifende Änderungen der politischen Rahmenbedingungen vorzunehmen und das Medikamenten Monopoly einzudämmen. Nur so können künftig finanzgetriebene Skandale wie die AvP-Insolvenz verhindert werden. Sie treffen nicht nur Apotheken, sondern die Arzneimittelsicherheit als Ganzes.
Buchtipp
von Franz Stadler
Medikamenten-Monopoly
Die unheilvolle Welt der Arzneimittelgeschäfte
Der sorglose, fast spielerische, von Geldgier getriebene Umgang, also das Medikamenten Monopoly, bedroht zunehmend die Sicherheit unserer Arzneimittelversorgung. Das ist die Kernthese des kürzlich im Murmann-Verlag erschienen gleichnamigen Buches von Dr. Franz Stadler.
5 Kommentare
Analyse
von ratatosk am 22.09.2020 um 16:12 Uhr
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Kommissionsmodell
von Nikolaus Guttenberger am 22.09.2020 um 8:07 Uhr
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Die Thesen des Herrn Dr.Stadler
von Dr.Diefenbach am 22.09.2020 um 8:02 Uhr
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Ja
von Karl Friedrich Müller am 22.09.2020 um 7:45 Uhr
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AW: Ja
von Heiko Barz am 22.09.2020 um 11:09 Uhr
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