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Karin Maag und Fritz Becker im ABDA-Talk
Maag: Keine Chance für höheres Botendiensthonorar
Pharmazeutische Dienstleistungen – und ein Wort zu AvP
Ein weiterer wichtiger Regelungsbereich im VOASG sind die pharmazeutischen Dienstleistungen. Hier beschwichtigte Maag Ängste der Apotheker, Botendienste könnten in den hierfür vorgesehenen Finanztopf fallen. Der Botendienst sei finanziert und habe mit den Dienstleistungen nichts zu tun. Allerdings zeigte sich, dass die CDU-Politikerin offenbar einen gewissen Gefallen an dem Vorschlag findet, Dienstleistungen regional zu regeln – einen entsprechenden Vorschlag hatte der als Einzelsachverständige geladene AOK-Mann Ulf Maywald aufgebracht. „Armin lässt grüßen“, so Maag mit Blick auf die Arzneimittelinitiative in Sachsen und Thüringen. So könne man Besonderheiten vor Ort berücksichtigen.
Becker wies dieses Ansinnen allerdings umgehend zurück – er setzt auf Dienstleistungen, die jede Apotheke gleichermaßen anbieten kann. Vor allem sorgt er sich sonst, dass einige Regionen mehr aus dem – aus ABDA-Sicht mit 150 Millionen Euro ohnehin viel zu knapp bemessenen – Geldtopf bekommen könnten als andere. Für Maag hört sich die Idee dennoch gut an – am Ende liege die Ausgestaltung der Dienstleistungen aber ohnehin in den Händen von DAV und GKV-Spitzenverband. Keine Hoffnung machte die CDU-Abgeordnete den Apothekern hinsichtlich ihrer Forderung, die pharmazeutischen Dienstleistungen wenigstens von der Mehrwertsteuer freizustellen, wie es auch bei ärztlichen Leistungen der Fall sei. Das sehe sie im Moment nicht, Apotheker hätten eine andere Stellung als Ärzte.
AvP: Gleich zwei Handelsstufen sind bedroht
Zum Schluss der Diskussion kam noch ein Thema zur Sprache, das nichts mit dem VOASG zu tun hat, aber den Apothekern im Moment unter den Nägeln brennt – das zeigten die Fragen und Kommentare, die parallel zur Diskussion online gestellt wurden: die AvP-Insolvenz. Becker schilderte die Sorge der betroffenen Apotheker, ihrer Vergütung für August, vielleicht auch für September verlustig zu gehen. Auch wenn die Fakten noch ungewiss seien, war es dem DAV-Chef ein Anliegen, die Politik zu sensibilisieren. Nicht nur den Apotheken fehle das Geld – es hänge gleich eine weitere Handelsstufe mit dran: Wenn die Apotheken kein Geld bekommen, wird es für sie auch schwer, den Großhandel zu bezahlen. Man müsse daher über Möglichkeiten wie einen Rettungsschirm oder Übergangskredite nachdenken. Maag hatte auf die Schnelle kein Rezept parat, versprach aber, sich über den Fall im Bundesfinanzministerium zu erkundigen. „Wenn ich mich schlau gemacht habe, suche ich mit den Apothekern gern nach einer Lösung“.
2 Kommentare
deprimierend
von Karl Friedrich Müller am 17.09.2020 um 10:12 Uhr
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von Anita Peter am 17.09.2020 um 9:20 Uhr
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