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Arzneiverordnungsreport 2020
Kassen sparen 5 Milliarden Euro durch Rabattverträge
BAH sieht keinen „kontinuierlichen Ausgabenboom“
Besonders starke Preiszuwächse beobachten Schwabe und Ludwig bei Onkologika (8,2 Milliarden Euro, plus 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), Immunsuppressiva (5,6 Milliarden Euro, plus 7,5 Prozent), Antithrombotika (2,6 Milliarden Euro, plus 10,0 Prozent) und Dermatika (1,9 Milliarden Euro, plus 13,5 Prozent). Ein Hauptgrund für den Kostenanstieg ist aus der Sicht der Herausgeber ein sechsfacher Anstieg der durchschnittlichen Jahrestherapiekosten neu eingeführter Patentarzneimittel von 34.253 Euro auf 217.312 Euro in den vergangenen zehn Jahren.
TK-Innovationsreport
„Mäßig innovativ, aber extrem kostenintensiv“
Der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) wehrt sich gegen die in der Pressemitteilung aufgestellte These, es habe in diesem Zeitraum einen „kontinuierlichen Ausgabenboom“ gegeben. BAH-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Cranz kann einen solchen nicht erkennen. „Seit dem Jahr 2010 ist der Ausgabenanteil für Arzneimittel an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung von 17,1 auf 16,3 Prozent im Jahr 2019 gesunken“, betont er.
Belastungen für die Hersteller nehmen zu
Stattdessen leitet er aus den Zahlen eine wachsende Belastung für die Pharmaindustrie ab. „So sind die Rabattzahlungen seitens der Hersteller von anfänglich jährlich 310 Millionen Euro (2008) auf mittlerweile 4,9 Milliarden Euro (2019) angestiegen. Insgesamt summieren sich die Rabattzahlungen der Hersteller auf nun fast 34 Milliarden Euro.“ Angestiegen seien zudem die gesetzlichen Abschläge und Einsparungen aus dem AMNOG-Verfahren von 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf knapp 4,9 Milliarden Euro im Jahr 2019. „Einen Boom sehen wir daher vielmehr bei den Belastungen der Hersteller.“
2 Kommentare
Kassen
von Karl Friedrich Müller am 17.09.2020 um 23:00 Uhr
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Eine von vielen Umsonst-Dienstleistungen!
von Thomas Eper am 17.09.2020 um 16:22 Uhr
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