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COVID-19-Forschung
Lilly erprobt monoklonalen Antikörper gegen Corona in Pflegeheimen
Welche Studien laufen noch mit LY-CoV555?
Die Dosierung von LY-CoV555 wurde in einer Phase-1-Studie an Krankenhauspatienten mit COVID-19 ((NCT04411628) ermittelt. Die Langzeitbeobachtung der Patienten läuft noch (Studienende: 23. August 2020). Daneben wird derzeit eine Placebo-kontrollierte Phase-2-Studie im ambulanten Umfeld an Personen durchgeführt, bei denen kürzlich COVID-19 mit einer leichten bis mittelschweren Ausprägung diagnostiziert wurde (BLAZE-1, NCT04427501). In der Anfangsphase der Studie bekommen 220 Freiwillige jeweils zur Hälfte Verum oder Placebo. LY3819253 wird Teilnehmern durch eine Infusion verabreicht.
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In den kommenden 28 Tagen werden sie über eine Reihe von Klinik- oder Hausbesuchen von Ärzten beobachtet, um ihre COVID-19-Symptome zu verfolgen und die vorhandenen RNA-Titer von SARS-CoV-2 im Nasen- und Speichelsekret zu ermitteln. Darüber hinaus ist LY-CoV555 in das weltweit durchgeführte adaptive Studienprogramm ACTIV (Accelerating COVID-19 Therapeutic Interventions and Vaccines) eingebunden. Hier kommt der monoklonale Antikörper in den Studien ACTIV-2 und ACTIV-3 sowohl mit hospitalisierten als auch nicht hospitalisierten Patienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19-Symptomatik auf den Prüfstand.
Herstellung in großem Maßstab bereits geplant
Sollte sich LY-CoV555 als sinnvolle Therapieoption gegen COVID-19 erweisen, so will Lilly bis Ende des Jahres mehr als hunderttausend Dosen zur Verfügung haben. Deswegen wird die Herstellung der potenziellen Therapie bereits im Vorgriff auf die Ergebnisse in großem Maßstab fortgesetzt. Lilly arbeitet mit den zwei Biotech-Unternehmen AbCellera Biologics in Vancouver und Junshi Biosciences mit Sitz in Shanghai zusammen, um neuartige Antikörperbehandlungen für COVID-19 zu entwickeln. Dabei sollen neben einzelnen Antikörpern auch Kombinationen (Antikörpercocktails) getestet werden.
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