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STIKO bleibt bei bestehender Empfehlung
Keine standardmäßige Grippeimpfung für die gesamte Bevölkerung
Co-Infektion von SARS-CoV-2 und Influenza
Auch das Thema der Co-Infektionen handelt die STIKO ab. So seien Co-Infektionen mit SARS-CoV-2 und Influenzaviren in der Literatur zwar beschrieben, bislang deuteten diese aber „nicht auf schwerere Verlaufsformen für COVID-19 in Nicht-Risikogruppen hin“. Eine generelle Impfempfehlung sei auch bezüglich dieses Impfziels nicht evidenzbasiert begründet, folgert die Ständige Impfkommission.
Wichtig ist: Auch wenn die STIKO keine Standardimpfempfehlung für die breite Bevölkerung ausspricht, können sich dennoch Personen, die nicht explizit von der STIKO genannt sind, gegen Influenza impfen lassen. Das erfolge sodann auf Basis individueller Erwägungen mit dem behandelnden Arzt.
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Auch sieht die STIKO keinen Anlass, in diesem Jahr besonders früh mit der Grippeimpfung zu starten. Als optimalen Zeitpunkt nennt das Robert Koch-Institut die Monate Oktober und November. Bis die vollständige Impfwirkung zum Tragen kommt, dauert es zwei Wochen. Die Grippewelle startet in Deutschland meist um den Jahreswechsel. Da die Impfeffektivität mit der Zeit abnimmt, besteht bei zu früher Impfung die Gefahr, zum Hochpunkt der Grippewelle schlechter geschützt zu sein. Verpasst man den „optimalen“ Impfzeitpunkt, ist das nach Einschätzung des RKI besser, als komplett auf den Grippeschutz zu verzichten: „Selbst zu Beginn und im Verlauf der Grippewelle kann es noch sinnvoll sein, eine versäumte Impfung nachzuholen. Schließlich ist nie genau vorherzusagen, wie lange eine Influenzawelle andauern wird. In einigen Saisons wurde zum Beispiel nach einer Influenza-A-Welle noch eine nachfolgende Influenza B-Welle beobachtet“, erklärte eine RKI-Sprecherin in einem früheren Gespräch mit DAZ.online.
Die STIKO kommt abschließend zu dem Fazit:
- „Zum Schutz der Menschen und zur Entlastung des Gesundheitssystems in der kommenden Influenzasaison 2020/21 (ist) mit den verfügbaren Impfstoffmengen der größte Effekt erzielbar, wenn die Influenzaimpfquoten entsprechend der STIKO-Empfehlungen vor allem in den Risikogruppen erheblich gesteigert werden.“
- „Die uns bekannten Informationen zu den voraussichtlich verfügbaren Influenzaimpfstoffmengen können die Versorgung der wichtigsten Zielgruppen gewährleisten, nicht jedoch der gesamten Bevölkerung.“
- „Mit den zugelassenen Influenzaimpfstoffen können auch Personen außerhalb der STIKO-Empfehlungen geimpft werden, jedoch sollte weiterhin der Fokus klar auf Risikogruppen für schwere Krankheitsverläufe liegen.“
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