Lactose in Arzneimitteln
Die als Hilfsstoff in Arzneimitteln eingesetzte Lactose ist mengenmäßig so gering (50 bis 300 mg pro Arzneiform), dass sie eher keine Rolle spielt. Meist lösen erst Mengen über 10 g Lactose unerwünschte Symptome aus. Doch es kommt natürlich auf die Empfindlichkeit des Menschen, auf die Menge der insgesamt zu einem Zeitpunkt eingenommenen Tabletten/Granulate und die Dosierung jedes einzelnen Medikaments an.
Wenn ein Patient Unverträglichkeiten befürchtet, ist es im Sinne einer besseren Compliance sinnvoll, seine Bedenken ernst zu nehmen. Hier kann die Apotheke wertvolle Unterstützung leisten, indem sie dem Patienten Informationen über den Lactose-Gehalt seiner Medikation zur Verfügung stellt bzw. Alternativen für ihn auswählt.
Angaben über den Lactose-Anteil (und andere Hilfsstoffe) in Arzneimitteln findet man im Beipackzettel und erhält sie im Zweifelsfall direkt vom Hersteller. Manche Hersteller bieten inzwischen lactosefreie Sortimente an. Es gibt auch eine kostenpflichtige App, die sich an den Verbraucher richtet. Sie listet kritische Inhalts- und Hilfsstoffe von Medikamenten auf und zeigt Alternativen auf.
Übrigens, homöopathische Tabletten und Verreibungen, auch die beliebten Schüssler-Salze, enthalten als Trägerstoff Milchzucker. Nach dem homöopathischen Arzneibuch hergestellte Globuli enthalten als Grundlage Saccharose.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.