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COVID-19 in der Schwangerschaft
SARS-CoV-2-Infektion des Babys schon im Mutterleib möglich
Übertragung im Mutterleib eher selten?
Im Ärzteblatt nimmt PD Dr. Ulrich Pecks, leitender Oberarzt an der Klinik für Geburtshilfe der Universität Kiel und Experte der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), zu den neuen Erkenntnissen Stellung. „Wir müssen davon ausgehen, dass das Neugeborene auch ansteckend ist“, erklärt Pecks. Unklar sei jedoch, ob bestimmte Begleitumstände und prädisponierende Faktoren bei der französischen Schwangeren und ihrem Neugeborenen den „schweren Verlauf“ erklären könnten.
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Im Ärzteblatt schätzt Susanne Modrow, Professorin für Molekulare Virologie und Genetik am Institut für Mikrobiologie und Hygiene der Universität Regensburg, dass „Übertragungen und Infektionen aber wohl nur vorübergehend zu bestimmten Zeitfenstern möglich“ seien, da die Produktion von ACE2 von der Zellentwicklung abhängig sei. Das bedeute, dass mehrere Faktoren für eine Infektion des Ungeborenen zusammenkommen müssten, eine „hinreichend hohe Virämie der Mutter“ und gleichzeitig „die Synthese ausreichender Mengen von ACE2“. Dadurch sei nach aktuellem Stand eine „fetale SARS-CoV-2-Infektion wohl ein recht seltenes Ereignis“. Erfolge die Übertragung von SARS-CoV-2 eher in der Spätschwangerschaft, sei zudem die „Organentwicklung weitgehend abgeschlossen“, sie geht dann davon aus, dass sich deswegen die Symptome der fetalen und postnatalen Erkrankung ähneln.
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