Coronapositiver Säugling
Den Wissenschaftlern um Alexandre J. Vivanti zufolge wurde bereits im März 2020 eine 23-jährige schwangere Frau (Schwangerschaftswoche 35+2) in ein französisches Universitätsklinikum aufgenommen: Sie hatte Fieber (38,6 °C), schweren Husten und konnte mittels PCR positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden (die E- und S-Gene von SARS-CoV-2 wurden im Blut, im Nasopharynx [Nasenrachenraum] und in der Vagina nachgewiesen). Die Schwangerschaft verlief bis zu diesem Zeitpunkt ohne Komplikationen, das Baby wurde drei Tage später per Kaiserschnitt entbunden (Schwangerschaftswoche 35+5).
SARS-CoV-2 konnte beim Neugeborenen mittels RT-PCR im Nasopharynx (1 Stunde nach Entbindung, dann an den Tagen 3 und 18), im Blut, rektal und im Bronchialsekret (nicht-bronchoskopische broncheoalveoläre Lavage) nachgewiesen werden. Die späteren Abstriche (Tage 3 und 18) konnten mehr Virus nachweisen als direkt nach der Geburt, das sei eine Bestätigung, dass das Baby bei Geburt tatsächlich infiziert gewesen sei und nicht einfach durch die Mutter kontaminiert, schlussfolgern die Wissenschaftler.
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