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COVID-19
Diese Arzneimittel testen Forscher gegen Zytokinstürme
Ulinastatin, VEGF-Inhibitoren und Interferone
Ein Serin-Protease-Hemmer mit entzündungshemmenden Eigenschaften wird in Japan und China bei der Behandlung von Patienten mit akuter Pankreatitis und Sepsis verwendet: Ulinastatin. Anfang März 2020 untersuchten chinesische Ärzte die Verwendung von Ulinastatin zur Behandlung des Zytokinsturms bei COVID-19-Patienten. Nach Meinung der Experten aus Shanghai könnte es bei Patienten mit massiven Lungenläsionen empfohlen werden.
Jüngste Erkenntnisse zeigten höhere Konzentrationen des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF) im Blut von COVID-19-Patienten. VEGF gilt als stärkster Induktor der Gefäßpermeabilität und ist nach Studien ein Schlüsselfaktor und ein potenzielles therapeutisches Ziel zur Unterdrückung des Lungenödems bei ARDS. Der VEGF-Inhibitor Bevacizumab (Avastin®), bekannt als Krebsmittel, wird in Studien in China (Phase II/III, NCT04275414 sowie NCT04305106) für diesen Zweck untersucht.
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Schließlich wird auch an Zytokinen als Arzneimittel in ihrer ursprünglichen Funktion im Körper geforscht: Typ-I-Interferone (Alpha- und Beta-Interferone) begrenzen die Virusreplikation, können aber, wenn sie zu spät im Krankheitsverlauf verabreicht werden, zu schlimmen Gewebeschäden führen. Klinische Studien zur Wirksamkeit von Alpha- und Beta-Interferon gegen SARS-CoV lieferten variable Ergebnisse. Derzeit laufen mehr als zwanzig Studien zur Anwendung von Interferonen, auch in Kombination mit Lopinavir/Ritonavir oder Umifenovir gegen COVID-19.
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