Potenzielle COVID-19-Therapeutika

Wie hat Umifenovir bisher gegen COVID-19 „performed“?

Remagen - 28.05.2020, 09:00 Uhr

Umifenovir ist eines der zahlreichen Arzneimittel, die bei COVID-19 untersucht werden, in Russland wird es als Arbidol bei Influenza eingesetzt. (c / Foto: Production Perig / stock.adobe.com)

Umifenovir ist eines der zahlreichen Arzneimittel, die bei COVID-19 untersucht werden, in Russland wird es als Arbidol bei Influenza eingesetzt. (c / Foto: Production Perig / stock.adobe.com)


Was steht noch an?

Ein komplexeres Medikationsschema testet eine Phase 4-Studie mit 40 mittelschwer bis schwer an COVID-19 Erkrankten in Teheran. Hier wird die Kombination von Interferon-beta 1a, Lopinavir/Ritonavir, einer Einzeldosis von Hydroxychloroquin und Standardbehandlung mit derselben Kombinationstherapie plus Umifenovir verglichen (NCT04350684). Die Studie soll laut Eintrag in clinicaltrilas.gov am 24 April abgeschlossen worden sein. Ergebnisse wurden dort noch nicht gepostet. 

In weiteren vier Phase-IV-Studien in China kommt Umifenovir aktuell noch weiter auf den Prüfstand im Vergleich mit

  • der Grundbehandlung (NCT04260594, ChiCTR2000029621, not yet recruiting
  • Lopinavir/Ritonavir (NCT04252885, recruiting)
  • Oseltamivir und Lopinavir/Ritonavir (dreiarmig, NCT04255017, recruiting)
  • dem Antibiotikum Carrimycin (NCT04286503, not yet recruiting).

In der Erforschung von Umifenovir gegen COVID-19 läuft also einiges, aber die bisherige Evidenz ist widersprüchlich. Außerdem stammt sie nicht aus Studien, die für eine Zulassung herhalten könnten und weitere Erkenntnisse mit härteren Belegen dürften noch auf sich warten lassen.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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