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Weltgesundheitsorganisation
Trump stoppt WHO-Beitragszahlungen und erntet heftige Kritik
Trump wirft der WHO Vertuschung vor
Trump hatte nahegelegt, dass die WHO „wahrscheinlich" zu Beginn der Pandemie mehr gewusst habe, als sie offengelegt habe. Am 31. Dezember wurde durch eine Mitteilung der Gesundheitskommission der chinesischen Metropole Wuhan bekannt, dass in der Stadt eine mysteriöse Lungenkrankheit ausgebrochen war. Die WHO erfuhr nach eigenen Angaben am selben Tag davon. Trump hatte vergangene Woche behauptet, die WHO habe „wahrscheinlich“ schon früher im Dezember erklärt, dass es keine Übertragung des Coronavirus von Mensch zu Mensch gebe.
Die WHO hatte allerdings erst Mitte Januar festgestellt, dass es hierfür noch „keine klaren Beweise“ gebe. Ausgeschlossen hatten die Experten einen solchen Infektionsweg nicht. Damals waren gerade einmal gut 40 infizierte Menschen registriert, die meisten von ihnen hatten eine Verbindung zu dem Markt in Wuhan. Sehr viel war über das Virus damals noch nicht bekannt. Am 20. Januar meldete ein Expertenteam der chinesischen Gesundheitskommission dann erste Nachweise, dass der Erreger tatsächlich zwischen Menschen übertragen wird.
Rückwirkend datierten die chinesischen Behörden die erste Ansteckung auf einen früheren Zeitpunkt. Ende Januar erklärte die WHO wegen des Ausbruchs der neuen Lungenkrankheit eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“. Am 11. März stufte sie die Verbreitung des Virus Sars-CoV-2 als Pandemie ein.
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Kritik von den Vereinten Nationen
UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte Trumps Entscheidung. Es sei „nicht die Zeit, Ressourcen für die Anstrengungen der WHO oder irgendeiner anderen humanitären Organisation im Kampf gegen das Virus zu reduzieren“, erklärte er. Das Virus und «seine erschütternden Konsequenzen» müssten gemeinschaftlich gestoppt werden. Der UN-Chef hatte die Arbeit der WHO vergangene Woche ausdrücklich verteidigt - aber auch eine Untersuchung zu späterer Zeit in Aussicht gestellt. Auch die WHO hatte die Vorwürfe und Drohungen von Trump mit einem dramatischen Appell gekontert: Das Coronavirus für politische Zwecke zu missbrauchen, sei das Schädlichste, was jetzt passieren könne, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus vergangene Woche in Genf.
Auch aus Deutschland kommt Kritik an Trump von Bundesaußenminister Heiko Maas: „Eine der besten Investitionen im Kampf gegen die Pandemie ist es, die Vereinten Nationen, allen voran die unterfinanzierte Weltgesundheitsorganisation, zu stärken – zum Beispiel bei der Entwicklung und Verteilung von Tests und Impfstoffen“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
1 Kommentar
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von Anita Peter am 15.04.2020 um 12:38 Uhr
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