Prof. Dr. Robert Fürst und Dr. Ilse Zündorf hatten sich in der DAZ 13/2020 der Frage „Wann kommt der erste Impfstoff gegen COVID-19?“ gewidmet. Darin verwiesen sie am Ende darauf, dass man hierzulande momentan noch viel zu wenig über mögliche passive Immunisierungsstrategien höre. Es sei in der akuten Infektionsphase besser auf letztere zu setzen, als auf einen schnell verfügbaren Impfstoff zu hoffen: „Gegen SARS-CoV-2 wurde bereits ein humaner monoklonaler Antikörper identifiziert, der zumindest in Zellkulturen eine Infektion mit dem Virus verhindern konnte. Und das Serum von genesenen Personen, von denen es ja mittlerweile etliche gibt, könnte doch durchaus als Quelle für eine passive Impfung dienen – zumindest für die schwer Erkrankten“, schrieben sie. In weiteren Beispielen führen sie an, dass beispielsweise die Takeda Pharmaceutical Co. mit TAK-888 Japan ein intravenöses Immunglobulin aus dem Blutplasma genesener COVID-19-Patienten entwickle und in Kalifornien teste die Firma Vir Pharmaceuticals, ob die 2003 aus dem Blutserum von SARS-Patienten gewonnenen Antikörper auch bei COVID-19 helfen.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.